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Hochgenaue Widerstandsmessungen an extrem niederohmigen Objekten wie Kabeln, Kontakten, Sicherungen, Stromanschlüssen, Graphit, Kohle sowie Metallproben erlaubt das Mikro-Ohmmeter MR 300 C-A. Im untersten Meßbereich von 100µΩ beträgt die Auflösung 10nΩ!
Das Mikroohmmeter MR 300 C-A besitzt ein Konstantstromsystem, das für den äußerst stabilen Meßstrom (max. 10 A) während einer Messung sorgt. Das Meßergebnis wird als Quotient aus dem Spannungsabfall an einem internen Referenzwiderstand und dem (verstärkten) Spannungsabfall am Meßobjekt errechnet. Vor jeder Hauptmessung, in der der Meßstrom fließt, erfolgt noch eine Nullmessung ohne Meßstrom, die alle Fehlspannungen, vor allem aber die Thermospannung am Meßobjekt erfaßt.
Der dabei gespeicherte Nullwert wird mit dem bei der Hauptmessung erhaltenen eigentlichen Meßwert verrechnet; erst dann wird das Ergebnis zur Anzeige gebracht. Je nach Einstellung erfolgt vorher noch eine Temperaturumrechnung (siehe unten) oder weitere optionale Umrechnungen (z.B. Linearisierungen).
Wegen dieses etwas komplexen Meßablaufes ist die Meßzeit des MR 300 C-A geringfügig länger als die vergleichbarer Geräte. Dafür wird jedoch eine hohe Genauigkeit sowie eine sehr große Langzeitstabilität erreicht.
Aufgrund des speziellen Meßablaufes ergibt sich, daß der Meßstrom nicht ununterbrochen fließt, sondern nur für kurze Zeit während einer Messung. Das hat Vorteile: wegen der dadurch bedingten geringeren Erwärmung kann das Meßgerät kompakter gebaut werden. Der Prüfling wiederum wird genauer gemessen, da er sich nicht erwärmt.
Erfolgt eine Temperaturerfassung, so Merkmale wird der Meßwert über die Temperaturkoeffizienten für AL od. CU auf 20 °C umgerechnet und angezeigt. Die Objekttemperatur wird hierbei entweder über eine Sonde (optional erhältlich) gemessen oder direkt eingestellt. Diese Verrechnung kann abgeschaltet werden. Die direkte Eingabe der Temperatur ist Standard.
Da das MR 300C-A eine Quotientenmessung mit ausschließlichem Bezug auf die internen Referenzwiderstände vornimmt und vor jeder Messung die Fehlerspannungen (Offset) der Verstärker, sowie die am Meßobjekt anliegende Thermospannung kompensiert, wird eine extreme Stabilität der Meßwerte über lange Zeiträume erreicht.
Die erreichte Meßunsicherheit wird lediglich von der Stabilität der Referenzwiderstände bestimmt. Änderungen bzw. Alterungen aller Bauelemente haben keinerlei Einfluß auf das Meßergebnis. Im Gegensatz zu Referenzspannungen und -strömen lassen sich diese Widerstände leicht langzeitstabil fertigen.