In unsicheren Zeiten ist es für Unternehmen besonders wichtig, seine Lieferketten auf Risiken zu überprüfen. Dunkermotoren, eine Marke von AMETEK, investierte im Jahr 2023 intensiv in Maßnahmen zur Reduzierung geografischer Abhängigkeiten in der Motorproduktion.

Damit leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Versorgung seiner Kunden.

Back to local – Angepasste Lieferkette für Seltenerdmagnete
Für die Herstellung besonders leistungsstarker Magnete werden heute in aller Regel seltene Erden wie Neodym und Dysprosium verwendet. Die Gewinnung dieser Rohstoffe wie auch die Herstellung der Magnete selbst erfolgt fast ausschließlich in Fernost. Dies führt dazu, dass die meisten Motorenhersteller bei der Materialversorgung von einzelnen, weit entfernten Lieferanten abhängig sind. Bei Dunkermotoren werden die seltenen Magnetmaterialien insbesondere in Synchronmotoren der Baureihe BG sowie den Linearmotoren der SL-Familie eingesetzt. Um schwerwiegende Lieferausfälle zu vermeiden, hat der Antriebstechnikhersteller bereits 2020 ein Programm zur Reduzierung dieser Abhängigkeit gestartet. So war er z. B. in der Lage, bereits 2023 erste Baureihen auf Seltenerdmagnete umzustellen, die einen Recyclinganteil im Produktionsprozess von über 75 % vorweisen. Und das Beste: die Performance sowie weitere maßgebende Motoreigenschaften sind von dieser Umstellung nicht beeinflusst.

Geht´s vielleicht auch ohne?
Neben der Absicherung einer Versorgung mit kritischen Materialien entwickelt Dunkermotoren aktuell bürstenlose Gleichstrommotoren, die komplett ohne seltene Erden auskommen. Noch erreichen diese Motoren nicht dieselbe Leistungsdichte wie vergleichbare Motoren mit Seltenerdmagneten und werden daher vorerst nicht das Standardportfolio aufgenommen. Im Falle von Versorgungsengpässen wäre diese Alternative schnell und in hohen Stückzahlen verfügbar. Das Dunkermotoren Portfolio bürstenbehafteter DC-Motoren mit Ferritmagneten aus Europa sowie die komplett magnetfreien Universalmotoren sind ebenfalls eine Alternative für verschiedenste Anwendungsbereiche. Und um Ihnen in Zukunft noch mehr, noch nachhaltigere Möglichkeiten bieten zu können, arbeitet Dunkermotoren eng mit Partnern zusammen, die sich der Entwicklung alternativer Motorkonzepte und Magnetmaterialien widmen.

Flexibel dank Modularität
Wesentlicher Bestandteil der smarten Servomotoren von Dunkermotoren sind die integrierten Regler basierend auf der eigenen „Motor Control Platform“ (MCP). Die MCP ist ein modulares Konzept, das in allen smarten BG-Motoren und einigen externen Elektroniken von Dunkermotoren eingesetzt wird und die Programmierung verschiedener Parameter und Sicherheitsfunktionen ermöglicht.

Viele der darin verwendeten Elektronikbauteile können bei Verfügbarkeitsengpässen relativ einfach ersetzt werden. Schwer austauschbar sind dagegen z. B. Mikrocontroller, Treiber-ICs, und Schaltregler. Für 2023 hatte sich Dunkermotoren zum Ziel gesetzt, vor allem das Verfügbarkeitsrisiko der Mikrocontroller zu reduzieren.

Sie stellen das Herzstück der Regelelektronik dar. Hierfür setzt Dunkermotoren auf eine Multi-Chip- Strategie, welche größere Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern ermöglicht. Die modularen Strukturen der MCP ermöglichen es dem Hersteller, mit überschaubarem Aufwand alternative Mikrocontroller über alle Baureihen einzusetzen.

Zurück zum Ursprung – Einkaufen vor der Haustür
Magnete und Elektroniken sind sicherlich die kritischsten Bauteile im Hinblick auf globale Abhängigkeiten. Aber auch bei anderen Komponenten ist Dunkermotoren eine enge Beziehung zu europäischen Lieferanten wichtig. Diesen regionalen Bezug setzt der deutsche Hersteller wir bei der Produktion seiner Motoren fort – und produziert dort, wo das Produkt auch benötigt wird. So werden seit 2023 z. B. alle in Europa verkauften Motoren auch ausschließlich in den europäischen Werken produziert. Motoren aus dem chinesischen Standort werden ausschließlich in Asien verkauft. Die dort verbauten Materialien werden ebenfalls zunehmend lokal beschafft. So reduziert Dunkermotoren globale Abhängigkeiten zu einzelnen Lieferanten und minimiert Transportwege und -zeiten, um seinen Kunden die bestmögliche Versorgungssicherheit zu bieten und gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.