Gleichstrommotoren Hersteller online finden

Gleichstrommotoren (DC Motoren) wandeln elektrischen Gleichstrom in eine Drehbewegung um.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts führten die Entwicklungen von Werner von Siemens dazu, dass der Gleichstrommotor auch in der Industrie eingesetzt werden konnte. Allerdings wurde diese Motorenart in den folgenden Jahrzehnten immer mehr von Wechsel- und Drehstrommotoren verdrängt.

Im Folgenden finden Sie den Aufbau sowie die Typen von Gleichstrommotoren und deren spezifische Anwendungsbereiche:

Der Aufbau von Gleichstrommotoren:

Die Hauptkomponenten dieser Motoren sind der als massiver Hohlzylinder ausgeführte Stator und der sich in dessen Innern befindende bewegliche Rotor, auch Anker genannt. Der Rotor ist als Spule ausgeführt. Der Stromfluss durch die Ankerwicklung erzeugt ein zweites Magnetfeld, das mit dem Feld des Stators in Wechselwirkung tritt. Der Stator ist entweder ein Permanentmagnet oder auch eine Spule mit Erregerwicklungen.

Gleichstrommotoren unterteilt man in:

1. Permanenterregte Motoren:
Sie haben den Vorteil, dass sie bei kleinen Leistungen einen höheren Wirkungsgrad haben, da zur Erzeugung des Stator-Magnetfeldes keine Energie zugeführt werden muss. Nachteilig ist bei großen Motoren der Preis für den Permanentmagnet. Ein weiterer Nachteil liegt in der schlechten Regulierbarkeit der Drehzahl, da das Magnetfeld des Permanentmagneten nicht reduziert werden kann. Daher kommt diese Technik hauptsächlich für kleinere Motoren, wie beispielsweise in Spielzeugen, Elektrofahrrädern oder Ventilatoren für die Kühlung in Kraftfahrzeugen, zum Einsatz.

2. Der Reihenschlussmotor:
Der Name des Reihenschlussmotors, der auch Reihenschlussmaschine genannt wird, bezieht sich auf die Verschaltung der Anker- und der Erregerwicklungen des Stators. Sind sie in Reihe geschaltet, spricht man von einem Reihenschlussmotor. Durch diese Zusammenschaltung der Wicklungen von Anker und Stator, kann dieser Motor auch mit Wechselstrom betrieben werden. Er heißt daher auch Allstrommotor. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Anlaufstrom dieser Motorenart. Dabei produzieren sie aber ein hohes Anlaufmoment. Daher werden sie gerne in Fahrzeuganlassern verwendet. Der Reihenschlussmotor findet sich auch oft in Haushaltsgeräten, wie z. B. Staubsaugern.

3. Der Nebenschlussmotor:
Eine andere Variante der Gleichstrommaschine ist die Nebenschlussmaschine. Bei ihr sind die Wicklungen der Anker- und Statorspulen parallel geschaltet. Dadurch können sie nur mit Gleichstrom betrieben werden. Da die Drehzahl dieser Motoren vom Drehmoment so gut wie unabhängig ist, werden Nebenschlussmaschinen gerne dort eingesetzt, wo das Drehmoment bei schwankender Last konstant bleiben soll. Beispiele hierfür sind Hebewerkzeuge oder Förderbänder.

4. Der Doppelschlussmotor:
Dieser Motor ist eine Kombination von Reihen- und Nebenschlussmaschine. Er besitzt sowohl eine Reihen- als auch eine Nebenschlusswicklung.

5. Fremderregte Motoren:
Bei den fremderregten Motoren beziehen die Erreger- und die Ankerwicklung ihre Energie aus getrennt einstellbaren Gleichstromquellen. Dadurch kann die Ankerspannung unabhängig vom Erregerstrom verändert werden. Diese Art von Motoren wird gerne für dynamische Antriebe, beispielsweise in Werkzeugmaschinen, verwendet.

Elektromotoren aller Bauarten geben wegen ihres größeren Wirkungsgrads wesentlich weniger Wärme ab als vergleichbare Verbrennungsmotoren. Eine Fremdbelüftung ist daher nur bei Motoren mit entsprechend hohen Leistungen erforderlich. Als Kühlarten werden beim Gleichstrommotor hauptsächlich Luft- oder Wasserkühlungen verwendet.

Hier sind die wichtigsten Kriterien, die man beim Kauf von Gleichstrommotoren beachten sollte.

Beim Kauf von Gleichstrommotoren (DC-Motoren) gibt es verschiedene wichtige Aspekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Motor für die geplante Anwendung geeignet ist und zuverlässig funktioniert.

• Der Motor sollte mit der vorgesehenen Spannungsquelle kompatibel sein. Stellen Sie sicher, dass die Nennspannung des Motors zur geplanten Anwendung passt.
• Der Strombedarf des Motors muss von der Stromquelle gedeckt werden können. Achten Sie darauf, dass der Motor nicht mehr Strom zieht, als die Stromquelle liefern kann.
• Die Ausgangsleistung des Motors sollte ausreichen, um die beabsichtigte Arbeit zu verrichten. Überprüfen Sie, ob die Leistung für die Last, die der Motor antreiben soll, ausreichend ist.
• Stellen Sie sicher, dass das Anlaufdrehmoment des Motors ausreicht, um die Last von einem Stillstand aus in Bewegung zu setzen.
• Das Nenndrehmoment sollte für den Dauerbetrieb der geplanten Anwendung ausgelegt sein.
• Wählen Sie einen Motor mit einer Drehzahl, die zu den Anforderungen der Anwendung passt. Berücksichtigen Sie, ob eine konstante Drehzahl oder eine regelbare Drehzahl benötigt wird.
• Falls die Anwendung eine variable Drehzahl erfordert, sollte der Motor mit einer entsprechenden Regelung ausgestattet sein oder kompatibel mit einem Drehzahlregler sein.
• Überprüfen Sie, welche Steuerungsmethoden der Motor unterstützt (z.B. PWM-Steuerung, H-Brücke) und ob diese für Ihre Anwendung geeignet sind.
• Der Motor muss in den vorgesehenen Bauraum passen und das Gewicht sollte den mechanischen Anforderungen entsprechen.
• Achten Sie auf die möglichen Befestigungsmethoden (z.B. Flansch, Fußmontage) und stellen Sie sicher, dass sie zur geplanten Anwendung passen.
• Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet weniger Energieverlust in Form von Wärme. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen Energieeinsparung und lange Laufzeiten entscheidend sind.
• Wenn der Motor in speziellen Bedingungen eingesetzt wird, wie z.B. in explosionsgefährdeten Umgebungen oder bei extremen Temperaturen, sollten Sie dies bei der Auswahl des Motors berücksichtigen und einen Motor wählen, der den entsprechenden Normen entspricht.
• Achten Sie auf die Wärmeentwicklung des Motors und die Art der Kühlung (z.B. Luftkühlung, Wasserkühlung). Stellen Sie sicher, dass die Kühlanforderungen erfüllt werden, um Überhitzung zu vermeiden.
• Informieren Sie sich über die Lebensdauer der Lager und anderer Verschleißteile. Wählen Sie Motoren mit hochwertigen Komponenten, die eine lange Lebensdauer gewährleisten.
• Der Motor sollte für die Umgebungsbedingungen (z.B. Feuchtigkeit, Staub, Temperaturschwankungen) geeignet sein. Gegebenenfalls sollten Sie einen Motor mit einem entsprechenden Schutzgrad (IP-Schutzart) wählen.
• Achten Sie darauf, dass Qualität und Zuverlässigkeit nicht zugunsten eines niedrigen Preises beeinträchtigt werden.
• Prüfen Sie die Garantiebedingungen und den Service, den der Hersteller oder Lieferant anbietet.
• Stellen Sie sicher, dass Ersatzteile leicht verfügbar sind, falls Reparaturen oder Wartungen erforderlich werden.
• Falls nötig, prüfen Sie, ob der Motor für spezifische Anforderungen modifiziert oder individuell angepasst werden kann.

Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie sicherstellen, dass der Gleichstrommotor den Anforderungen Ihrer spezifischen Anwendung entspricht und eine zuverlässige Leistung bietet.

Gleichstrommotoren können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Gleichstrommotoren aus aller Welt finden sie bei Exportpages.