Reaktionsgefäße Hersteller online finden

Reaktionsgefäße sind zentrale Werkzeuge die in jeder chemischen oder biochemischen Laborarbeit verwendet werden um chemische Reaktionen durchzuführen, zu steuern und zu beobachten.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Reaktionsgefäße, die sich in ihrer Form, ihrem Material und ihrem Einsatzgebiet unterscheiden.

Nachfolgend finden Sie die Funktionsweise sowie die Typen von Reaktionsgefäßen und deren Verwendung, ferner eine Übersicht über Einflussfaktoren für deren Auswahl sowie einen Überblick über zusätzliche Funktionen und Zubehör:

Funktionsweise von Reaktionsgefäßen:

Ein Reaktionsgefäß dient dazu, Reaktanten sicher zusammenzubringen, kontrollierte Reaktionen ablaufen zu lassen und das Produkt zu isolieren oder weiterzuverarbeiten. Die Gefäße müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, wie z. B. chemische Beständigkeit, mechanische Stabilität, Temperatur- und Druckfestigkeit. Je nach Reaktionstyp kann auch die Möglichkeit zur Temperaturkontrolle, zum Rühren, zum Druckaufbau oder zur Gasentwicklung entscheidend sein.

Typen von Reaktionsgefäßen und ihre Verwendung:

1. Becherglas (Becher):
   Bechergläser sind zylindrische Glasgefäße mit Ausguss, die vor allem für einfache Reaktionen im offenen System verwendet werden.
   Sie sind ideal für das Mischen, Erwärmen und Überführen von Flüssigkeiten, jedoch nur begrenzt geeignet für präzise oder empfindliche Reaktionen, da sie keinen Verschluss bieten.
2. Erlenmeyerkolben:
   Diese Kolben haben eine konische Form und eine schmale Öffnung. Sie ermöglichen ein einfaches Schwenken und Vermischen des Inhalts, ohne dass Flüssigkeiten über den Rand spritzen.
   Sie werden häufig bei Titrationen, Kristallisationen oder als Reaktionsgefäß für gasentwickelnde Reaktionen genutzt, oft auch mit Stopfen oder Aufsatz.
3. Rundkolben:
   Rundkolben sind kugelförmige Gefäße mit einem oder mehreren Hälsen. Sie sind ideal für gleichmäßiges Erhitzen, da sich die Hitze durch die runde Form gut verteilt. Sie sind in der organischen Synthese weit verbreitet und eignen sich gut für Reaktionen mit Rückflusskühler, unter Inertgas oder Vakuum.
4. Druckreaktoren (Autoklaven):
   Für Reaktionen unter hohem Druck z. B. Hydrierungen kommen geschlossene Druckgefäße aus Stahl oder Spezialglas zum Einsatz.
   Diese Gefäße sind besonders robust und oft mit Sicherheitsventilen, Sensoren und Temperaturregelung ausgestattet.
5. Reaktionsgefäße aus Kunststoff:
   Diese werden vor allem in der Biochemie und molekularbiologischen Forschung verwendet (z. B. Eppendorfgefäße). Sie eignen sich für kleine Volumina und sind meist Einwegprodukte. Ihre chemische Beständigkeit ist begrenzt, aber sie sind gut geeignet für Zentrifugation und Lagerung biologischer Proben.
6. Kristallisationsschalen:
   Diese flachen, schalenförmigen Gefäße aus Glas dienen zur langsamen Verdunstung von Lösungsmitteln, wodurch gelöste Stoffe auskristallisieren können. Sie werden in der anorganischen Chemie und Präparativen Chemie verwendet.
7. Tropftrichter und Scheidetrichter:
   Obwohl sie primär zur Dosierung oder Phasentrennung dienen, können sie auch temporär als Reaktionsgefäße fungieren, etwa beim tropfenweisen Zuführen eines Reagenzes, das sofort reagiert.
8. Mikrowellenreaktoren:
   Moderne Reaktionsgefäße für chemische Synthesen unter Mikrowellenbestrahlung ermöglichen schnelle, saubere Reaktionen unter Druck und Temperaturkontrolle. Sie sind aus speziellem, temperatur- und druckresistentem Material gefertigt.
9. Druckreaktoren (Autoklaven):
   Für Reaktionen unter hohem Druck z. B. Hydrierungen kommen geschlossene Druckgefäße aus Stahl oder Spezialglas zum Einsatz.
   Diese Gefäße sind besonders robust und oft mit Sicherheitsventilen, Sensoren und Temperaturregelung ausgestattet.

Einflussfaktoren auf die Wahl von Reaktionsgefäßen:

Die Auswahl eines geeigneten Reaktionsgefäßes hängt von verschiedenen Faktoren ab.

• Art der Reaktion (exotherm, endotherm, gasentwickelnd)
• Empfindlichkeit gegenüber Luft oder Feuchtigkeit
• Erforderlicher Temperatur- oder Druckbereich
• Volumen des Reaktionsgemischs
• Erforderliche Rühr- oder Heiztechnik
• Materialverträglichkeit der Reagenzien mit Glas, Metall oder Kunststoff

Zusätzliche Funktionen und Zubehör von Reaktionsgefäßen:

Viele Reaktionsgefäße lassen sich mit Zubehör wie Rückflusskühlern, Rührwerken, Temperatursonden, Inertgaszufuhr oder Vakuumanschlüssen ausstatten.
Besonders in der Synthesechemie wird dadurch die Kontrolle über Reaktionsbedingungen verbessert.

Die Auswahl von Reaktionsgefäßen ist entscheidend für den Reaktionserfolg und die Sicherheit. Vom einfachen Becherglas bis zum hochspezialisierten Druckreaktor reicht das Spektrum – jede Variante hat ihre spezifischen Vorzüge und Einsatzgebiete. Ein tiefes Verständnis über die Eigenschaften und Funktionsweisen dieser Gefäße ist daher essenziell für jeden, der mit chemischen Reaktionen arbeitet.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Reaktionsgefäßen achten sollten:

Beim Einkauf von Reaktionsgefäßen, sei es für ein Forschungslabor, eine industrielle Produktion oder eine Bildungseinrichtung, spielen zahlreiche Kriterien eine Rolle. Ein durchdachter Einkauf sorgt nicht nur für die Sicherheit und Qualität der Reaktionen, sondern auch für Effizienz, Langlebigkeit und Kostenkontrolle.

• Die Wahl des Materials ist zentral für die chemische Beständigkeit, die Prozesssicherheit und Zweckmäßigkeit:
• Borosilikatglas ist Standard in der Chemie, da es hitzebeständig, chemisch inert und transparent ist. Es eignet sich für die meisten Reaktionen, besonders wenn Sichtkontrolle erforderlich ist.
• Quarzglas bietet höhere Temperaturbeständigkeit und UV-Durchlässigkeit, ist aber teurer.
• Kunststoffe wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder PTFE (Teflon) sind ideal für biologische Anwendungen oder Arbeiten mit aggressiven Chemikalien (z. B. Fluorwasserstoffsäure). Allerdings sind sie oft nicht temperatur- oder lösemittelbeständig.
• Metalle z. B. Edelstahl, Hastelloy kommen bei Hochdruck- und Spezialreaktionen zum Einsatz, etwa in der chemischen Verfahrenstechnik oder Katalyseforschung.
• Reaktionsgefäße müssen den Bedingungen der geplanten Anwendungen standhalten:
• Für Hochtemperaturreaktionen ist eine hohe Hitzebeständigkeit essenziell.
• Bei Vakuum- oder Überdruckbedingungen sind dickwandige Gefäße oder spezielle Druckreaktoren nötig.
• Drucksichere Autoklaven müssen normgerecht geprüft sein z. B. nach DIN oder ASME.
• Beim Volumen sollte man nicht nur den aktuellen Bedarf betrachten, sondern auch künftige Skalierungsbedürfnisse:
• Kleinvolumige Gefäße (Milliliterbereich) für Screening und Analytik.
• Mittelgroße Gefäße (100 ml bis 5 L) für Synthese und Entwicklung.
• Großvolumige Reaktoren,10 L bis mehrere Hundert Liter, für Scale-up oder Produktion.
• Wichtig ist, dass Gefäße mit passendem Zubehör z. B. Rührer, Temperiersysteme kombinierbar sind.
• Professionelle Reaktionsgefäße sollten kompatibel sein mit:
• Rührwerken z. B. Magnetrührern, mechanischen Rührern
• Heizsystemen wie Ölbädern oder Heizmänteln.
• Kühlsystemen wie Rückflusskühlern und Doppelmantelgefäßen.
• Mess- und Regeltechnik z.B.Temperaturfühler,oder pH-Elektroden.
• Vakuum- und Inertgassystemen.
• Ein standardisierter Schliff z. B. Normschliff NS 29/32 erleichtert die modulare Nutzung.
• In professionellen Umgebungen ist die Wiederverwendbarkeit und einfache Reinigung entscheidend:
• Glatte Oberflächen ohne schwer erreichbare Ecken erleichtern die Reinigung.
• Autoklavierbarkeit ist in biologischen und medizinischen Laboren ein Muss.
• Bei Reaktoren aus Metall sollte der Innenraum beschichtet oder poliert sein, um Anhaftungen zu minimieren.
• Sicherheitsrelevante Merkmale umfassen:
• Druckentlastungseinrichtungen bei geschlossenen Reaktoren.
• Bruchfestigkeit oder Splitterschutz bei Glasgefäßen.
• Ex-zertifizierte Komponenten für Arbeiten mit brennbaren Lösungsmitteln.
• Temperatur- und Drucksensoren zur Überwachung in Echtzeit.
• Achten Sie auf international anerkannte Qualitäts- und Sicherheitsnormen, wie:
• ISO-Normen für Laborglasgeräte.
• ASTM-Standards für Reaktorbaugruppen.
• CE-Kennzeichnung bei elektrischen Komponenten.
• GMP- oder GLP-Konformität bei pharmazeutischem Einsatz.
• Professionelle Labore bevorzugen Reaktionssysteme, die flexibel und erweiterbar sind:
• Austauschbare Aufsätze, Deckel und Sensoren
• Kombinierbarkeit mit automatisierter Probenentnahme oder Temperaturregelung
• Möglichkeit zur Integration in vernetzte Systeme oder Prozessleittechnik
• Der Preis sollte im Verhältnis zur Lebensdauer, Funktionalität und den Anforderungen stehen:
• Investitionen in hochwertige, langlebige Systeme zahlen sich oft aus.
• Verbrauchsmaterialien (z. B. Dichtungen, Glasstopfen) sollten leicht und günstig nachbeschaffbar sein.
• Für häufig wechselnde Anwendungen kann sich ein universelles, modulares System lohnen, anstatt viele spezialisierte Einzelgefäße zu kaufen.

Der Einkauf von Reaktionsgefäßen ist weit mehr als eine Preisfrage – er ist eine strategische Entscheidung. Eine sorgfältige Auswahl trägt wesentlich zur Effizienz, Sicherheit und Reproduzierbarkeit chemischer Prozesse bei. Wer die spezifischen Anforderungen der eigenen Anwendungen genau kennt und gezielt plant, kann mit durchdachten Investitionen dauerhaft erfolgreich arbeiten.

Reaktionsgefäße können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Reaktionsgefäßen aus aller Welt finden sie bei Exportpages.