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Die Kanalradpumpe – ein vielseitig einsetzbarer Alleskönner

Die Kanalradpumpe, oft auch Kreiselpumpe genannt, ist eine Strömungspumpe und damit nicht selbstansaugend. Die Eigenschaften dieser Pumpe hängen im Wesentlichen von dem antreibenden Motor, der Art des Förderguts und der Form des namengebenden Kanalrads ab. Es handelt sich bei diesen Pumpen um eine einfache und robuste Pumpentechnik, die sehr vielseitig einsetzbar ist. Sie werden als Tauchpumpen oder als Pumpen zur Trockenaufstellung gefertigt.

Aufbau der Kanalradpumpen

Die Pumpe besteht im Prinzip aus einem Gehäuse mit einer Antriebswelle und dem Kanalrad. Auf der einen Seite des Gehäuses befindet sich die Absaugöffnung, auf der anderen die Auslassöffnung. Das von der Welle angetriebene Kanalrad befördert das Fördermedium von der Ansaug- zur Auslassöffnung. Die Antriebswelle wird in der Regel von einem Elektromotor angetrieben. Die Antriebswelle muss gegenüber dem Gehäuse abgedichtet werden. Dies kann durch eine Stopfbuchse, eine Radialwellendichtung, eine Gleitringdichtung oder eine Magnetkupplung geschehen.
Die Tauchpumpen werden direkt in den Pumpensumpf abgesenkt. Eine Sensorik überwacht die Pumpe. Da hier sowohl der Motor als auch die Pumpe selber in das Fördermedium eintauchen, müssen alle spannungsführenden Teile entsprechend isoliert sein.

Die Vorteile dieser Pumpentechnik

Bei diesen Pumpen handelt es sich um eine ausgereifte Technik, die zwar schon lange zur Anwendung kommt, aber ständig weiter entwickelt wird. Gerade für die Abwasserwirtschaft wurden Werkstoffe entwickelt, die eine hohe Widerstandskraft gegen Korrosion und Abrasion aufweisen. Die Pumpengehäuse werden meist aus Grauguss, Hartguss oder Edelstahl gefertigt.
Durch den einfachen Aufbau sind diese Pumpen relativ wartungsarm, zuverlässig und langlebig.
Je nach Ausführung eigenen sie sich zur Förderung höchst unterschiedlicher Fördermedien, die auch Verunreinigungen aufweisen dürfen.

Nutzung der Kanalradpumpen in Abhängigkeit von der Art des Kanalrads

Die Form des Kanalrads ist entscheidend dafür, welche Medien mit den Pumpen gefördert werden können. Außerdem hat es großen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Pumpen. Beliebte Formen des Kanalrads sind:

• Freistromrad
• Einschaufelrad
• offenes Einschaufelrad
• Mehrkanalrad
• Kanalrad mit Schneideinrichtung

Je offener das Kanalrad ist, desto besser kann es Mischungen aus Flüssigkeit, Gas, Sand oder anderen kleinen Festkörperpartikeln, wie beispielsweise Fäkalien, fördern. Allerdings sinkt damit auch der Wirkungsgrad der Pumpen. Die Größe der förderbaren Festkörperteilchen wird als Kugelgröße angegeben. Damit ist der Durchmesser der größten Kugel gemeint, die diese Pumpe gerade noch fördern kann. Sie liegt in der Regel bei bis zu 50 mm. Informationen dazu finden Sie in der Pumpenbeschreibung des Herstellers.

Häufige Verwendung findet diese Pumpentechnik bei der Förderung von:

• Abwasser
• Schmutzwasser
• Mischwasser
• Roh-, Faul- oder Belebtschlamm
• Heizschlamm
• Regenwasser
• Industrie-Abwasser
• Deponie-Abwasser
• Wasser für die Bewässerung von Feldern
• mit Fäkalien versetztes Abwasser