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Oliven (Olea europaea) sind kleine, eiförmige Früchte, die vom Olivenbaum stammen, einem typischen Baum des Mittelmeerraums.

Sie sind eine wichtige Zutat in der mediterranen Küche und werden sowohl wegen ihres Geschmacks als auch wegen ihres gesundheitlichen Nutzens geschätzt. Oliven gibt es in vielen verschiedenen Sorten und Farben, wobei die am häufigsten verwendeten grüne und schwarze Oliven sind.

Nachfolgend die wichtigsten Herkunftsländer und -regionen von Oliven sowie deren Merkmale und eine Übersicht über ihre Verwendung.

Olivenbäume wachsen in vielen Ländern rund um das Mittelmeer, wo das Klima für den Anbau ideal ist. Diese Region ist seit Tausenden von Jahren das Hauptanbaugebiet für Oliven. In den letzten Jahrzehnten haben sich jedoch auch andere Regionen weltweit auf den Olivenanbau spezialisiert. Hier sind die wichtigsten Herkunftsländer für Oliven:

Spanien ist der weltweit größte Produzent von Oliven und Olivenöl. Die bekanntesten Anbauregionen sind Andalusien, Katalonien und Kastilien-La Mancha. Spanien produziert eine Vielzahl von Olivensorten, darunter Arbequina, Picual und Hojiblanca.
Spanien ist bekannt für extra natives Olivenöl, Tafeloliven, insbesondere grüne Oliven, wie die Manzanilla.

Italien ist bekannt für seine hochwertigen Olivenöle und gilt als führend in der Herstellung von extra nativem Olivenöl. Wichtige Anbauregionen sind die Toskana, Apulien, Sizilien und Ligurien. Italien produziert Sorten wie Frantoio, Leccino und Carolea.
Italien erzeugt natives Olivenöl, hochwertige Tafeloliven, insbesondere aus der Region Ligurien.

Griechenland hat eine lange Tradition im Olivenanbau und ist weltweit bekannt für seine schwarzen Kalamata-Oliven. Die wichtigsten Anbauregionen sind die Peloponnes, Kreta und Thessalien. Die häufigsten Sorten sind Koroneiki, Kalamon (für Kalamata-Oliven) und Manaki.
Aus Griechenland stammen Kalamata-Oliven, griechisches extra natives Olivenöl sowie eingelegte und marinierte Oliven.

Die Türkei ist ein bedeutender Produzent von Oliven, besonders in den Regionen um die Ägäis und Marmara. Die häufigsten Sorten sind Gemlik, Memecik und Domat.
Die Türkei ist insbesondere für schwarze und grüne Tafeloliven, Olivenöl und gefüllte Oliven bekannt.

Tunesien ist der größte Olivenproduzent in Afrika und einer der größten Exporteure von Olivenöl weltweit. Die wichtigsten Anbauregionen sind die Regionen um Sfax und Sousse.
Tunesien erzeugt vor allem extra natives Olivenöl, sowie Tafeloliven.

Marokko ist ein bedeutender Produzent von Tafeloliven und Olivenöl. Wichtige Anbaugebiete sind Meknès, Marrakesch und Fès.
Eingelegte Oliven, Olivenöl und besonders die charakteristischen schwarzen und violetten Tafeloliven stammen aus Marokko.

Portugal produziert hochwertiges Olivenöl, insbesondere aus den Regionen Alentejo und Tras-os-Montes. Portugiesische Oliven sind in der Regel klein und intensiv im Geschmack.
Portugal erzeugt extra natives Olivenöl, Tafeloliven, insbesondere die Sorte Galega.

Frankreich, insbesondere die Provence, ist bekannt für seine hochwertigen Olivenöle und Tafeloliven. Die Sorten Picholine und Cailletier (aus der Region Nizza) sind besonders geschätzt.
Bekannt ist Frankreich für extra natives Olivenöl, Picholine-Oliven und Olivenpasten wie Tapenade.

Syrien und Libanon haben eine lange Tradition im Olivenanbau und produzieren sowohl Olivenöl als auch Tafeloliven. Die Region um Aleppo in Syrien ist besonders bekannt für ihre Olivenproduktion.
Erzeugt werden insbesondere Olivenöl, grüne und schwarze Oliven.

In den USA hat sich Kalifornien als wichtiger Produzent von Oliven und Olivenöl entwickelt, vor allem in den letzten Jahrzehnten. Die häufigsten Sorten sind Arbequina, Manzanilla und Mission.
Produziert werden extra natives Olivenöl, Tafeloliven, insbesondere kalifornische schwarze Oliven.

Argentinien hat sich zu einem bedeutenden Produzenten von Oliven und Olivenöl entwickelt, insbesondere in den Regionen um Mendoza und La Rioja.
Erzeugt werden Olivenöl sowie Tafeloliven.

Diese Länder sind führend im Olivenanbau und produzieren die Mehrzahl der weltweit konsumierten Oliven und Olivenprodukte. Der Anbau von Oliven ist oft eng mit der Kultur und Geschichte der jeweiligen Region verbunden und trägt wesentlich zur lokalen Wirtschaft bei.

Merkmale:

• Grüne Oliven sind unreif geerntet, schwarze Oliven sind reif oder durch Fermentation geschwärzt.
• Oliven haben einen leicht bitteren, würzigen bis salzigen Geschmack, der sich je nach Sorte und Zubereitungsart unterscheidet.
• Oliven sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure, und enthalten Vitamin E, Eisen, Kupfer und Ballaststoffe.
• Oliven sind relativ kalorienreich, etwa 115-145 kcal pro 100 Gramm, abhängig von der Sorte und Zubereitung.

Verarbeitung und Konservierung:

• Frische Oliven sind sehr bitter und müssen fermentiert oder in Salzlake eingelegt werden, um genießbar zu werden. Dieser Prozess kann Wochen bis Monate dauern.
• Oliven werden in den meisten Anbaugebieten auch zu Olivenöl verarbeitet. Dabei haben sich in der mehr als 8000 jährigen Geschichte der Herstellung von Öl aus Oliven mehrere Verfahren entwickelt.
• Manche Oliven werden getrocknet und in Öl eingelegt, was ihnen einen intensiveren Geschmack verleiht.

Verwendung von Oliven:

1. Kulinarische Verwendung:
Oliven werden oft als Snack, Vorspeise oder Beilage gegessen, entweder pur oder gefüllt (z.B. mit Mandeln, Knoblauch oder Paprika).
Oliven sind eine wesentliche Zutat in vielen Salaten, insbesondere im griechischen Salat.
In der mediterranen Küche werden Oliven oft auf Pizza oder in Pastagerichten verwendet, um Geschmack und Textur hinzuzufügen.
Tapenade ist eine Olivenpaste, die aus pürierten Oliven, Kapern, Anchovis und Olivenöl hergestellt wird und als Brotaufstrich oder Dip dient.
Oliven werden oft als Teil eines Antipasti-Tellers serviert, zusammen mit Käse, eingelegtem Gemüse und Wurstwaren.
Olivenbrot ist eine beliebte Spezialität, bei der gehackte Oliven dem Teig hinzugefügt werden.

2. Olivenöl:
Extra natives Olivenöl ist ein hochwertiges, kaltgepresstes Öl, das aus den Früchten gewonnen wird. Es wird in Salaten, Dressings und zum Verfeinern von Gerichten verwendet.
Olivenöl ist ein Grundnahrungsmittel in der mediterranen Küche und wird zum Braten, Kochen und Backen verwendet.

3. Gesundheit und Wellness:
Die einfach ungesättigten Fettsäuren in Oliven und Olivenöl tragen zur Senkung des LDL-Cholesterins bei und fördern die Herzgesundheit.
Oliven enthalten Polyphenole und Vitamin E, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben.
Der hohe Ballaststoffgehalt in Oliven fördert eine gesunde Verdauung und kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

4. Kosmetik:
Olivenöl wird oft in Feuchtigkeitscremes, Seifen und Lotionen verwendet, da es die Haut pflegt und nährt.
Olivenöl kann als natürliche Haarkur verwendet werden, um trockenes Haar zu befeuchten und zu stärken.

Oliven sind ein unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche und bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Sie sind sowohl in ihrer natürlichen Form als auch als Öl eine schmackhafte und gesunde Ergänzung zu vielen Gerichten.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Oliven achten sollten:

Beim Kauf von Oliven gibt es mehrere Faktoren, die man berücksichtigen sollte, um die beste Qualität und den gewünschten Geschmack zu erhalten. Hier ist eine Übersicht:

• Grüne Oliven sind meist unreif geerntet und haben einen festeren, leicht bitteren Geschmack. Schwarze Oliven sind reifer und weicher, mit einem milderen, oft süßeren Geschmack.
• Jede Olivensorte hat ihren eigenen Geschmack und ihre eigene Textur. Beispielsweise sind Kalamata-Oliven fleischig und würzig, während Arbequina-Oliven kleiner und nussiger sind.
• Entkernte Oliven sind praktischer für den schnellen Verzehr oder zum Kochen, während Oliven mit Kern oft intensiver im Geschmack sind.
• Die meisten Oliven sind in Salzlake, Wasser, Essig oder Öl eingelegt. Achten Sie auf die Art der Lake, da sie den Geschmack beeinflusst. Oliven in Salzwasser oder mit Kräutern eingelegt haben oft einen intensiveren Geschmack.
• Fermentierte Oliven haben einen tieferen, komplexeren Geschmack im Vergleich zu solchen, die nicht fermentiert sind. Fermentation kann auch den Nährwert der Oliven verbessern.
• Einige Oliven sind mit Zutaten wie Mandeln, Knoblauch, Paprika oder Käse gefüllt. Diese gefüllten Oliven bieten zusätzliche Aromen und eignen sich gut als Vorspeise oder Snack.
• Oliven aus traditionellen Anbauregionen wie Griechenland, Spanien, Italien und der Türkei sind oft von hoher Qualität. Jede Region hat ihre eigenen Olivensorten und Verarbeitungsmethoden, die den Geschmack beeinflussen.
• Bio-Oliven werden ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden oder Düngemitteln angebaut. Sie können eine gute Wahl sein, wenn Sie Wert auf ökologische Landwirtschaft legen.
• Bei Olivenöl ist "extra nativ" ein Qualitätsmerkmal, bei Tafeloliven gibt es oft keine solche Einteilung, aber hochwertige Oliven sollten in der Lake schwimmen und nicht verschrumpelt oder verfärbt sein.
• Oliven im Glas sind oft hochwertiger und ermöglichen es, die Farbe und Qualität der Oliven zu sehen. Dosenoliven sind oft günstiger, aber die Qualität kann variieren.
• Oliven in Salzlake sind salziger und haben einen intensiveren Geschmack, während Oliven in Öl oft milder und saftiger sind.
• Achten Sie auf die Zutatenliste. Hochwertige Oliven enthalten möglichst wenige Zusatzstoffe. Natürliche Konservierungsmittel wie Salz oder Essig sind akzeptabel, während künstliche Zusätze vermieden werden sollten.
• Probieren Sie verschiedene Sorten, um herauszufinden, welche am besten schmeckt. Manche Oliven sind würziger, andere milder oder süßer.
• Überlegen Sie wofür die Oliven verwenden werden. Für Salate eignen sich milde Sorten, während kräftigere Oliven gut zu Tapas oder Antipasti passen. Kleine, nussige Oliven wie Arbequina eignen sich gut zum Backen oder als Snack.
• Oliven sollten immer in ihrer Flüssigkeit aufbewahrt werden, um ihre Frische zu bewahren.
• Ungeöffnete Oliven haben eine lange Haltbarkeit. Nach dem Öffnen sollten sie innerhalb weniger Wochen verzehrt werden, um den besten Geschmack zu gewährleisten.
• Der Preis variiert je nach Herkunft, Sorte und Verarbeitungsart. Teurere Oliven sind oft von besserer Qualität und intensiver im Geschmack, aber auch preisgünstige Varianten können in der richtigen Zubereitung überzeugen.
• Größere Packungsmengen sind oft günstiger pro Gewichtseinheit, aber achten Sie darauf, dass die Oliven nicht zu lange gelagert werden müssen.

Indem Sie auf diese Faktoren achten, können Sie Oliven auswählen, die den Geschmacksvorlieben des jeweiligen Marktes und dem vorgesehenen Verwendungszweck am besten entsprechen.

Oliven können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Erzeuger und Anbieter von Oliven aus aller Welt finden sie bei Exportpages.