Schmiedeteile Hersteller online finden

Schmiedeteile sind wichtige Komponenten in verschiedenen Industrien, da sie durch das Schmiedeverfahren hohe Festigkeit, Zähigkeit und Zuverlässigkeit aufweisen.

Das Schmieden ist ein Umformverfahren, bei dem Metall unter Hitze und Druck in eine gewünschte Form gebracht wird. Dieser Prozess kann entweder manuell mit Hammer und Amboss oder maschinell mit Pressen und Hämmern durchgeführt werden.

Im Folgenden finden Sie die Werkstoffe, die Verfahren sowie eine Übersicht über die Verwendung von Schmiedeteilen und deren Vorteile sowie Anmerkungen zu eventueller Nachbearbeitung:

Häufig verwendete Werkstoffe:

Metalle, die sich unter Einwirkung von Druck und Hitze verformen lassen, ohne zu brechen oder zu reißen. Diese Metalle haben in der Regel eine hohe Duktilität (Verformbarkeit), was sie ideal für Schmiedeprozesse macht.

• Kohlenstoffstahl: Ein sehr häufig geschmiedetes Metall, das für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet wird. Kohlenstoffgehalt beeinflusst die Härte und Schmiedbarkeit. Niedrig legierter Kohlenstoffstahl ist leichter zu schmieden als hochlegierter Stahl.
  Anwendungen: Werkzeuge, Maschinenteile, Achsen, Wellen, Schrauben und Bolzen.
• Edelstahl: Enthält Chrom und Nickel, was ihn korrosionsbeständig und langlebig macht. Edelstähle sind aufgrund ihrer Zusammensetzung schwieriger zu schmieden, eignen sich aber dennoch gut für Anwendungen, bei denen Korrosionsschutz wichtig ist.
  Anwendungen: Komponenten für die Lebensmittel- und Chemieindustrie, chirurgische Instrumente, Bauteile für die Luft- und Raumfahrt.
• Aluminium und Aluminiumlegierungen: Sehr schmiedbar, leicht und korrosionsbeständig. Aufgrund seiner leichten Formbarkeit und seines geringen Gewichts wird Aluminium häufig in der Automobil-, Luftfahrt- und Bauindustrie verwendet.
  Anwendungen: Leichte Bauteile, Fahrzeugteile, Strukturkomponenten in der Luftfahrt, Kühlkörper.
• 6061-Aluminiumlegierung: Eine der am häufigsten geschmiedeten Aluminiumlegierungen, die eine gute Kombination aus Festigkeit, Schmiedbarkeit und Korrosionsbeständigkeit bietet.
• Kupfer: Eines der am leichtesten zu schmiedenden Metalle. Es besitzt eine hohe Duktilität und Leitfähigkeit, was es besonders geeignet für elektrische und thermische Anwendungen macht.
  Anwendungen: Elektrische Leitungen, Rohrleitungen, Armaturen, Kunstgegenstände.
• Bronze (Kupfer-Zinn-Legierung): Bronze ist korrosionsbeständig und relativ leicht zu schmieden. Es wird oft in maritimen Anwendungen, für Instrumente und für dekorative Zwecke verwendet.
• Messing (Kupfer-Zink-Legierung): Messing ist ebenfalls leicht zu schmieden und zeichnet sich durch gute Korrosionsbeständigkeit und optische Attraktivität aus.
  Anwendungen: Armaturen, Ventile, Musikinstrumente, dekorative Gegenstände.
• Titan und Titanlegierungen: Titan ist zwar schwieriger zu schmieden als Stahl oder Aluminium, aber es bietet eine hervorragende Kombination aus hoher Festigkeit, geringem Gewicht und Korrosionsbeständigkeit. Es wird oft dort eingesetzt, wo Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht erforderlich ist.
  Anwendungen: Luft- und Raumfahrtindustrie, Medizintechnik (z.B. Implantate), Hochleistungsfahrzeuge.
• Ti-6Al-4V: Eine der am häufigsten verwendeten Titanlegierungen, bekannt für ihre hohe Festigkeit und gute Verarbeitbarkeit.
• Magnesium und Magnesiumlegierungen: Sehr leicht und gut schmiedbar, aber anfälliger für Korrosion. Magnesium wird vor allem in der Luftfahrt und Automobilindustrie verwendet, wo Gewichtseinsparungen entscheidend sind.
  Anwendungen: Leichtbauteile, Fahrzeugkomponenten, Elektronikgehäuse.
• Nickel: Wegen seiner hohen Korrosions- und Hitzebeständigkeit wird Nickel häufig in Legierungen verwendet, die für extreme Temperaturen und Umgebungen geeignet sind. Nickel selbst ist schwerer zu schmieden als andere Metalle, aber in legierter Form wie bei Inconel oder Monel ist es eine beliebte Wahl für Hochtemperaturanwendungen.
  Anwendungen: Turbinenschaufeln, Luft- und Raumfahrt, chemische Verarbeitungsausrüstung.

Schmiedeverfahren:

Freiformschmieden:
Hier wird das Metall ohne spezielle Umformwerkzeuge verarbeitet, in der Regel mit manuellen Techniken oder hydraulischen Pressen.

Gesenkschmieden:
Das Metall wird in ein vorgeformtes Umformwerkzeug (Gesenk) gepresst, wodurch präzise und wiederholbare Formen entstehen.

Präzisionsschmieden:
Eine Variante des Gesenkschmiedens, bei der besonders genaue Toleranzen und glatte Oberflächen erzielt werden.

Verwendung von Schmiedeteilen:

1. Automobilindustrie:
Kurbelwellen für Motoren, da sie hohe Belastungen aushalten müssen.
Nockenwellen verleihen Schmiedeteile ihre Langlebigkeit und Präzision.
Radnaben, Achsen und Lenkungsteile haben eine hohe Stabilität und Sicherheit durch die Verwendung von Schmiedeteilen.
Pleuelstangen verbinden Kolben und Kurbelwelle und müssen extremen Kräften standhalten.

2. Luft- und Raumfahrt:
In Flugzeugturbinen eingesetzte Turbinenschaufeln und -scheiben werden geschmiedet , da sie extremen Temperaturen und mechanischen Belastungen standhalten müssen.
Geschmiedete Strukturbauteile aus hochfesten Legierungen für Tragflächen, Rumpfstrukturen und Fahrwerke.

3. Energieerzeugung:
In Gasturbinen werden Schmiedeteile für Turbinenkomponenten benötigt, da sie den hohen Temperaturen und Drücken standhalten.
Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit in Kraftwerken zu gewährleisten sind Wellen, Flansche und Druckbehälter oft geschmiedet.

4. Schiffbau:
Schiffsantriebswellen werden meist geschmiedet , da sie starken Drehmomentkräften widerstehen müssen.
Geschmidete Propellerwellen und Lager werden wegen ihrer Festigkeit, Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit im maritimen Bereich bevorzugt.

5. Maschinenbau:
Hochbeanspruchte Teile wie Spindeln und Zahnräder in Werkzeugmaschinen werden geschmiedet, um die Belastbarkeit zu maximieren.
Geschmiedete Hydraulikkolben, Zylinder und Ventilgehäuse werden für Hochdruckanwendungen in maschinellen Hydraulikanlagen verwendet

6. Bauindustrie:
Hochfeste Werkzeuge wie Meißel, Hämmer sowie Zangen und Klammern sind klassische Schmiedeteile.
Für starke und sichere Konstruktionen in Gebäuden und Brücken werden Baustahlträger und Verbindungselemente geschmiedet.

7. Öl- und Gasindustrie:
Schmiedeteile werden wegen ihrer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Bedingungen in der Erdöl- und Erdgasförderung in Form von Bohrköpfen und Ventilen eingesetzt.
Häufig werden Flansche und Rohre geschmiedet, um den hohen Drücken und Temperaturen in Pipeline-Systemen standzuhalten.

8. Landmaschinen:
Geschmiedete Teile in Landmaschinen, wie Achsen, Zapfwellen und Pflugschare, sind extrem belastbar und verschleißfest.
Wichtige Verbindungselemente und Halterungen in Traktoren und anderen Landmaschinen, die hohen dynamischen Kräften standhalten müssen werden geschmiedet.

9. Eisenbahn:
Geschmiedete Eisenbahnräder und Achsen sind hochbelastbar und werden aufgrund ihrer Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen mechanischen Kräften geschätzt.
Bremsbacken und andere sicherheitsrelevante Teile werden durch Schmieden hergestellt, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Zügen zu gewährleisten.

10. Medizintechnik:
Geschmiedete Teile wie Zangen, Pinzetten und Scheren werden verwendet, da sie präzise und langlebig sein müssen.
Einige orthopädische Implantate wie Hüftprothesen werden aus geschmiedetem Titan gefertigt.

Vorteile von Schmiedeteilen:

• Durch den Schmiedeprozess werden die inneren Strukturen des Metalls verbessert, was zu höherer Festigkeit und Zähigkeit führt.
• Schmiedeteile weisen im Vergleich zu Gussteilen weniger Hohlräume und Materialfehler auf.
• Schmiedeteile können hohen Stößen und Belastungen besser standhalten.
• Die Eigenschaften von Schmiedeteilen machen sie langlebiger, besonders in anspruchsvollen Anwendungen.

Nachbearbeitung:

Schmiedeteile werden nach dem Schmiedeprozess häufig durch maschinelle Bearbeitung, Wärme- oder Oberflächenbehandlung weiterverarbeitet, um die gewünschten endgültigen Abmessungen und Eigenschaften zu erreichen.

Schmiedeteile sind daher aus vielen Branchen nicht wegzudenken, da sie unter extremen Bedingungen die nötige Leistung und Sicherheit gewährleisten.

Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Punkte, die beim Kauf von Schmiedeteilen berücksichtigt werden sollten:

Beim Kauf von Schmiedeteilen gibt es eine Vielzahl von Faktoren zu beachten, um sicherzustellen, dass die Teile den spezifischen Anforderungen und Standards entsprechen.

• Das richtige Material ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Schmiedeteils. Abhängig von der Anwendung sollten Sie sicherstellen, dass das Material für die erwarteten Belastungen, Temperaturen und Umgebungsbedingungen geeignet ist. Häufig verwendete Materialien sind Kohlenstoffstahl, legierte Stähle, Edelstahl, Titan und Aluminium.
• In speziellen Umgebungen, wie in der Chemie- oder Offshore-Industrie, ist die Korrosionsbeständigkeit des Materials entscheidend.
• Wenn das Schmiedeteil extremen Temperaturen ausgesetzt ist, muss das Material eine hohe Hitzebeständigkeit aufweisen (z. B. für Turbinenkomponenten).
• Unterschiedliche Verfahren wie Freiformschmieden, Gesenkschmieden oder Präzisionsschmieden liefern unterschiedliche Eigenschaften. Es sollte geprüft werden, welches Verfahren am besten zu den gewünschten Anforderungen passt.
• Nach dem Schmieden werden Teile oft wärmebehandelt, um die mechanischen Eigenschaften weiter zu verbessern. Achten Sie auf die Art und Qualität der Wärmebehandlung (z. B. Härten, Anlassen), um sicherzustellen, dass das Teil die erforderliche Festigkeit, Härte oder Zähigkeit aufweist.
• Überlegen Sie, ob das Schmiedeteil eine spezifische Oberflächenbehandlung benötigt, wie z. B. Nitrieren, Verzinken oder eine andere Beschichtung, um die Haltbarkeit oder Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen.
• Die Maßtoleranzen der Schmiedeteile müssen genau den Anforderungen Ihrer Anwendung entsprechen. Insbesondere bei sicherheitskritischen Anwendungen ist dies von großer Bedeutung.
• Überprüfen Sie, ob die Oberflächenbeschaffenheit den Anforderungen entspricht, besonders in Anwendungen, bei denen die Oberfläche eine Rolle für die Funktion oder Ästhetik spielt.
• Prüfen Sie die Anforderungen an Zugfestigkeit, Härte, Zähigkeit und Ermüdungsbeständigkeit des Schmiedeteils, die für Ihre Anwendung erforderlich sind.
• Verlangen Sie Materialzertifikate (z. B. EN 10204 3.1 oder 3.2), um sicherzustellen, dass das Material und die Produktion den geltenden Standards entsprechen.
• Stellen Sie sicher, dass der Hersteller nach international anerkannten Normen wie ISO 9001, ISO 14001 oder nach spezifischen Industrienormen (z. B. DIN, ASTM) arbeitet.
• Wichtige mechanische und chemische Prüfungen wie Zugtests, Härteprüfungen, zerstörungsfreie Prüfungen (z. B. Ultraschallprüfung, Röntgenprüfung) sollten dokumentiert sein.
• Wählen Sie einen Lieferanten mit umfassender Erfahrung im Schmieden von Teilen für Ihre spezielle Branche. Ein erfahrener Lieferant kann oft bessere Ratschläge zur Materialwahl und Herstellungsprozessen geben.
• Achten Sie auf die Fähigkeit des Lieferanten, die Teile rechtzeitig und gemäß den vereinbarten Spezifikationen zu liefern. Referenzen oder Bewertungen früherer Kunden können hierbei hilfreich sein.
• Prüfen Sie, ob der Lieferant über die Kapazitäten und Technologien verfügt, um die benötigte Menge an Schmiedeteilen in der gewünschten Qualität zu fertigen.
• Der Preis sollte nicht der einzige Entscheidungsfaktor sein, da hochwertige Schmiedeteile oft langfristig kosteneffizienter sind. Berücksichtigen Sie die Lebensdauer, Wartungsanforderungen und Zuverlässigkeit der Teile.
• Manche Lieferanten haben Mindestbestellmengen, was bei kleineren Projekten zu höheren Kosten führen kann.
• Bei regelmäßigen Bestellungen kann es sinnvoll sein, langfristige Lieferverträge zu verhandeln, um Preisschwankungen zu minimieren und stabile Lieferzeiten zu sichern.
• In sicherheitsrelevanten Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, im Automobilsektor oder in der Energieerzeugung sollten die Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit besonders hoch sein. Eine strengere Prüfung und Zertifizierung der Teile ist hier notwendig.
• Für Anwendungen in rauen Umgebungen (z. B. unter Wasser, in der Wüste oder in stark korrosiven Umgebungen) sollten Sie darauf achten, dass die Schmiedeteile den spezifischen Umweltanforderungen entsprechen.
• Klären Sie die Verfügbarkeit und Lieferzeiten mit dem Hersteller ab, um Engpässe oder Verzögerungen im Produktionsprozess zu vermeiden.
• Schmiedeteile sollten unter geeigneten Bedingungen gelagert werden, um Korrosion oder Beschädigungen vor dem Einbau zu vermeiden. Achten Sie darauf, ob der Lieferant geeignete Verpackungen und Schutzmaßnahmen bietet.

Beim Kauf von Schmiedeteilen sollten Sie sich auf eine Kombination aus Materialqualität, Herstellungsprozess, präzisen technischen Spezifikationen und der Auswahl eines erfahrenen Lieferanten konzentrieren. Kosten und Verfügbarkeit sind ebenfalls wichtige Faktoren, sollten aber nicht die Qualität und Eignung für die jeweilige Anwendung überwiegen.

Schmiedeteile können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Schmiedeteilen aus aller Welt finden sie bei Exportpages.