Widerstandsthermometer Hersteller online finden

Widerstandsthermometer (auch RTDs für „Resistance Temperature Detectors“ genannt) sind Temperaturfühler, die auf der Eigenschaft von Materialien basieren, dass sich ihr elektrischer Widerstand mit der Temperatur ändert.

Sie werden häufig in industriellen, wissenschaftlichen und technischen Anwendungen zur präzisen Messung von Temperaturen eingesetzt.

Im Folgenden finden Sie die Funktionsprinzip von Widerstandsthermometern, einen Überblick über Typen und Messschaltungen, ihre Verwendung sowie ihre Vor- und Nachteile:

Funktionsprinzip:

Das Funktionsprinzip eines Widerstandsthermometers basiert auf der Abhängigkeit des elektrischen Widerstands eines Materials von der Temperatur. Bei einem RTD, wie dem häufig verwendeten Platin-Widerstandsthermometer (PT100 oder PT1000), steigt der Widerstand mit zunehmender Temperatur. Die Änderung des Widerstandes erfolgt linear, was eine präzise Berechnung der Temperatur ermöglicht.

Beispiel:

- PT100: Hat bei 0 °C einen Widerstand von 100 Ohm.
- PT1000: Hat bei 0 °C einen Widerstand von 1000 Ohm.

Typen von Widerstandsthermometern:

1. Platin-Widerstandsthermometer (PT100, PT1000):
Diese sind am gebräuchlichsten wegen ihrer hohen Genauigkeit, Stabilität und breiten Temperaturspanne.

2. Nickel-Widerstandsthermometer:
Weniger genau und stabil, aber kostengünstiger.

3. Kupfer-Widerstandsthermometer:
Günstig, aber nur für niedrige Temperaturen geeignet.

Messschaltungen:

1. Zwei-Leiter-Schaltung:
Einfachste Methode, aber sie ist weniger genau, da der Widerstand der Leitungen in die Messung eingeht.

2. Drei-Leiter-Schaltung:
Korrigiert teilweise den Einfluss des Leitungswiderstands und wird häufig in industriellen Anwendungen verwendet.

3. Vier-Leiter-Schaltung:
Eliminierung des Einflusses des Leitungswiderstands, daher am genauesten, wird in präzisen Messanwendungen genutzt.

Verwendung und Anwendung:
Widerstandsthermometer werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt:

1. Industrie:
Zur Überwachung von Prozessen, wie in der Chemie- oder Metallindustrie.

2. Wissenschaft:
Für präzise Temperaturmessungen in Laboren.

3. Haushalt:
In Haushaltsgeräten wie Backöfen oder Heizsystemen.

4. Automobil:
Zur Kontrolle von Motortemperaturen oder zur Klimaregelung.

Vorteile:

• Hohe Präzision: Besonders Platin-Widerstandsthermometer wie PT100 oder PT1000 bieten eine hohe Genauigkeit.
• Gute Stabilität: Sie bieten eine langzeitstabile Temperaturmessung.
• Breiter Temperaturbereich: Typischerweise von -200 °C bis +850 °C.
• Wiederholbarkeit: Sie liefern konsistente Messungen über lange Zeiträume.

Nachteile:

• Kosten: Platin-RTDs sind teurer als Thermoelemente oder NTC-Thermistoren.
• Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen: Stöße oder Vibrationen können die Messgenauigkeit beeinflussen.
• Relativ langsame Ansprechzeit: Im Vergleich zu Thermoelementen ist die Reaktionszeit langsamer.

Widerstandsthermometer bieten eine präzise und stabile Möglichkeit zur Temperaturmessung und sind in einer Vielzahl von Anwendungen unerlässlich.

Hier finden die wichtigsten Aspekte, auf die man beim Kauf von Widerstandsthermometern achten sollte:

Beim Kauf eines Widerstandsthermometers gibt es verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass es für die gewünschte Anwendung geeignet ist.

• Überprüfen Sie, ob der Temperaturbereich des Widerstandsthermometers für die Anwendung geeignet ist. Übliche RTDs wie PT100 messen Temperaturen zwischen -200 °C und +850 °C.
• Industrieanwendungen benötigen oft weite Bereiche, während Laboranwendungen möglicherweise nur niedrige oder mittlere Temperaturen messen.
• Toleranzklassen: Es gibt verschiedene Genauigkeitsklassen (nach IEC 60751):
• Klasse A: Höhere Genauigkeit (±0,15 °C bei 0 °C).
• Klasse B: Standardgenauigkeit (±0,3 °C bei 0 °C).
• Achten Sie darauf, dass das Thermometer eine gute Langzeitstabilität aufweist, besonders in industriellen Prozessen, bei denen kontinuierliche und genaue Messungen erforderlich sind.
• Typ des Widerstandsthermometers: PT100 oder PT1000:
• PT100 (100 Ohm bei 0 °C): Weit verbreitet, gute Balance zwischen Genauigkeit und Preis.
• PT1000 (1000 Ohm bei 0 °C): Höhere Empfindlichkeit und oft besser für lange Kabelstrecken geeignet, da der Einfluss des Kabelwiderstands geringer ist.
• Platin ist als Material am häufigsten, Nickel und Kupfer sind gängige Materialien. Platin hat den größten Temperaturbereich und ist am stabilsten.
• Die Messschaltung bestimmt die Genauigkeit:
• Zwei-Leiter-Schaltung: Einfach, aber weniger genau wegen des Einflusses des Leitungswiderstands. Geeignet für Anwendungen, bei denen Genauigkeit weniger wichtig ist.
• Drei-Leiter-Schaltung: Gute Kompromisslösung, häufig in der Industrie eingesetzt, da der Leitungswiderstand teilweise kompensiert wird.
• Vier-Leiter-Schaltung: Höchste Genauigkeit, da der Einfluss des Leitungswiderstands vollständig eliminiert wird. Ideal für präzise Messungen.
• Achten Sie auf die Hülle des Sensors, um ihn vor den Umgebungsbedingungen zu schützen (z. B. chemische Beständigkeit, Wasserdichtheit, hohe mechanische Belastungen).
• In rauen Umgebungen oder industriellen Anwendungen kann ein Schutzrohr (Thermowell) erforderlich sein, um den Sensor vor mechanischen und chemischen Einflüssen zu schützen.
• Edelstahl wird als Material der Hülle oft verwendet, da es robust und korrosionsbeständig ist.
• Die Reaktionszeit wird durch die Bauform bestimmt:
• Dünnfilm-Sensoren: Schnelleres Ansprechverhalten, aber eventuell weniger stabil.
• Drahtwickel-Sensoren: Stabiler und genauer, aber etwas langsamer.
• Wenn schnelle Temperaturänderungen gemessen werden müssen, ist eine kurze Ansprechzeit entscheidend.
• Achten Sie auf die Kabellänge und den Kabeltyp. Lange Kabel können den Widerstand beeinflussen, daher sind bei längeren Distanzen PT1000 oder Vier-Leiter-Schaltungen empfehlenswert.
• Falls das Kabel extremen Bedingungen ausgesetzt ist (z. B. hohe Temperaturen oder Chemikalien), muss es entsprechend geschützt oder isoliert sein.
• Je nach Anwendung kann es sinnvoll sein, auf robuste Steckverbindungen und Kabelführungen zu achten.
• In Umgebungen mit Vibrationen oder mechanischer Beanspruchung ist ein robuster Sensor erforderlich.
• In feuchten oder korrosiven Umgebungen ist ein Schutz gegen Feuchtigkeit oder Chemikalien erforderlich, entweder durch spezielle Beschichtungen oder hermetisch dichte Hüllen.
• Achten Sie darauf, ob der Hersteller eine Kalibrierung nach den gewünschten Standards anbietet.
• Prüfen Sie, ob der Sensor regelmäßig kalibriert werden kann und ob ein einfaches Verfahren für die Rekalibrierung vorhanden ist.
• DIN/IEC 60751: Die meisten Platin-Widerstandsthermometer sollten diese Norm erfüllen.
• Ex-Schutz (explosionsgeschützt): In gefährlichen Umgebungen (z. B. in der Öl- und Gasindustrie) sind spezielle Sensoren mit Ex-Zertifizierung erforderlich.
• Stellen Sie sicher, dass der Hersteller nach ISO 9001 oder ähnlichen Qualitätsstandards arbeitet, um eine hohe Produktqualität zu gewährleisten.
• Widerstandsthermometer sind teurer als Thermoelemente oder NTC-Thermistoren. Stellen Sie sicher, dass der höhere Preis durch die Anforderungen der Anwendung gerechtfertigt ist (z. B. höhere Präzision oder Stabilität).
• Berücksichtigen Sie Wartung, Kalibrierung und Austauschkosten bei der Entscheidung für ein Widerstandsthermometer.

Beim Kauf eines Widerstandsthermometers sind die wichtigsten Faktoren der Messbereich, die Genauigkeit, die Art des Thermometers (z. B. PT100 oder PT1000), die Messschaltung (zwei-, drei- oder vieradrig), die Hülle des Sensors sowie die Umgebung, in der es verwendet wird. Die Wahl des richtigen Sensors hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, wie der geforderten Präzision, den Umgebungsbedingungen und dem Preis.

Widerstandsthermometer können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Widerstandsthermometern aus aller Welt finden sie bei Exportpages.