Laborrührwerke Hersteller online finden

Laborrührwerke dienen dazu, Flüssigkeiten oder Mischphasen homogen zu durchmischen, chemische Reaktionen zu fördern oder Stoffe in Lösung zu bringen.

Sie sind zentrale Geräte in chemischen, biologischen, pharmazeutischen und materialwissenschaftlichen Labors.Je nach Anwendungsgebiet und Viskosität der Medien kommen unterschiedliche Rührwerkstypen zum Einsatz.

Nachfolgend finden Sie die Funktionsweise, die Komponenten sowie spezielle Ausführungen und Erweiterungen von Laborrührwerken, ihre Einsatzgebiete und eine Übersicht über Typen von Rührorganen:

Funktionsweise von Laborrührwerken:

Laborrührwerke arbeiten in der Regel mechanisch oder magnetisch:

1. Mechanische Rührwerke nutzen einen Motor, der eine Rührwelle mit Rührorgan z. B. Propeller, Ankerrührer, Turbinenrührer antreibt. Die Drehzahl kann meist geregelt werden. Diese Art eignet sich besonders für viskose Medien oder größere Volumina.
2. Magnetrührer funktionieren kontaktlos. Ein Magnetrührstab, auch „Fisch“ genannt, wird durch ein rotierendes Magnetfeld, das unter dem Gefäß erzeugt wird, in Rotation versetzt. Diese Variante eignet sich für kleinere Volumina und niedrigviskose Flüssigkeiten, da sie wartungsarm und leicht zu reinigen ist.

Komponenten von Laborrührwerken:

1. Antriebseinheit: Elektromotor, meist drehzahlregelbar.
2. Rührwelle: Überträgt die Rotation vom Motor auf das Rührorgan.
3. Rührorgan: Form und Ausführung bestimmen die Strömungsverhältnisse im Medium (axial oder radial).
4. Stativ oder Halterung: Für sichere Befestigung am Arbeitsplatz.
5. Steuerung: Je nach Ausführung mit manueller oder digitaler Regelung von Drehzahl, Zeit und teilweise sogar Drehmoment.

Spezielle Ausführungen und Erweiterungen von Laborrührwerken:

1. Heizbare oder temperierbare Rührwerke: Oft kombiniert mit Heizplatten oder Thermostaten.
2. Rührwerke mit Drehmomentüberwachung: Ermöglichen die Überwachung der Viskositätsänderung während des Prozesses.
3. Ex-geschützte Rührwerke: Für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (z. B. mit Lösungsmitteln).
4. Inline-Rührwerke oder Dispergierer: Für kontinuierliche Prozesse oder besonders feine Emulsionen.

Einsatzgebiete von Laborrührwerken:

1. Chemie:
Durchmischen von Reaktanden, Steuerung von Reaktionsgeschwindigkeiten.

2. Biotechnologie:
Kultivierung von Mikroorganismen oder Zellen in Bioreaktoren.

3. Pharmazie:
Herstellung von Emulsionen, Suspensionen, Lösung von Wirkstoffen.

4. Materialforschung:
Dispergieren von Nanopartikeln oder Herstellung neuer Stoffsysteme.

Typen von Rührorganen:

1. Propellerrührer: Erzeugen eine axiale Strömung – ideal für das Homogenisieren und Suspendieren.
2. Turbinenrührer: Erzeugen eine starke Scherung – geeignet für Emulsionen oder Dispergierprozesse.
3. Ankerrührer: Optimal für hochviskose Medien – erzeugen eine gleichmäßige Bewegung an Gefäßwänden.
4. Scheibenrührer (z. B. Rushton-Turbine): Fördern die Gasverteilung in gasbeladenen Reaktionen.

Laborrührwerke sind unerlässliche Werkzeuge für die Prozesstechnik im kleinen Maßstab. Ihre Auswahl und der Einsatz müssen auf das jeweilige Medium und das gewünschte Prozessziel abgestimmt sein. Dabei spielen neben technischen Aspekten wie Rührorgan, Drehzahl und Antrieb auch praktische Faktoren wie Reinigbarkeit, Volumen und Kompatibilität mit anderen Laborausrüstungen eine große Rolle.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Laborrührwerken achten sollten:

Beim Kauf von Laborrührwerken kommt es auf weit mehr an als nur auf den Preis oder die maximale Drehzahl. Die Auswahl sollte sorgfältig anhand technischer, sicherheitsrelevanter und praktischer Kriterien erfolgen, um langfristige Funktionalität, Prozesssicherheit und Anwenderfreundlichkeit sicherzustellen.

• Bevor ein Gerät ausgewählt wird, muss klar sein, welche Medien gerührt werden sollen und welche Prozessanforderungen das Rührwerk erfüllen soll:
• Viskosität des Mediums: Ein zentrales Kriterium. Für niederviskose Flüssigkeiten genügt oft ein Magnetrührer, bei pastösen oder hochviskosen Substanzen sind leistungsstarke mechanische Rührwerke mit geeignetem Rührorgan notwendig.
• Prozessziel: Je nachdem, ob ein Medium homogenisiert, suspendiert, emulgiert, gelöst oder belüftet werden soll, unterscheiden sich die Anforderungen an Drehmoment, Rührorganform und Steuerung.
• Volumen des Gefäßes: Kleinere Rührwerke sind für bis zu ca. 2–5 Liter ausgelegt, größere Geräte können mehrere zehn Liter zuverlässig bearbeiten. Der Rührer sollte auf den Behältertyp abgestimmt sein.
• Ein hohes Drehmoment ist besonders bei zähflüssigen oder reaktiven Medien wichtig. Die Motorleistung sollte daher zur Viskosität und zum Volumen passen.
• Ein breiter, fein regelbarer Drehzahlbereich ist wichtig, um unterschiedliche Mischverhältnisse oder empfindliche Substanzen optimal zu verarbeiten. Gängige Bereiche liegen zwischen 50 und 2.000 U/min.
• Gute Geräte kompensieren automatisch Lastveränderungen (z. B. durch steigende Viskosität während einer Reaktion), ohne die Drehzahl zu verändern.
• Über welche Steuerung und Regelung verfügt das Rührwerk?
• Manuelle oder digitale Steuerung: Digitale Geräte bieten oft präzisere Steuerung, programmierbare Rührprofile und Schnittstellen für Datenaufzeichnung oder Fernsteuerung.
• Timerfunktionen und Automatisierung: Wichtig bei standardisierten Abläufen oder Langzeitanwendungen, etwa in der Synthese oder Biotechnologie.
• Drehmomentanzeige und Überlastschutz: Schützt Anwender und Gerät bei blockierenden Rührmedien. Besonders bei viskosen oder reaktiven Prozessen ein Muss.
• Achten Sie auf Kompatibilität mit verschiedenen Rührorganen:
• Flexibilität bei der Auswahl z. B. Propeller, Ankerrührer oder Dispergierer)erweitert die Einsatzmöglichkeiten erheblich.
• Ein Schnellwechselmechanismus erleichtert die Reinigung und den Austausch von Rührorganen zwischen verschiedenen Anwendungen.
• Wie ist die Verfügbarkeit von Zusatzmodulen?
• Beispielsweise Thermoelemente, Sensorhalterungen oder Rührwellenabdichtungen für spezielle Anforderungen wie Temperaturmessung oder sterile Prozesse.
• Spritzwasserschutz, explosionsgeschützte Ausführung (ATEX-Zertifizierung) und robuste Gehäusematerialien sind je nach Laborumgebung unerlässlich.
• Ein Überhitzungsschutz und eine Not-Aus-Funktion sind gerade bei Dauerbetrieb oder unbeaufsichtigtem Einsatz wichtig.
• CE-Kennzeichnung, ISO-Normen oder GMP-konforme Ausführungen gewährleisten Qualität, Rückverfolgbarkeit und Einsatzfähigkeit in regulierten Bereichen.
• Ein leiser Betrieb erhöht den Arbeitskomfort, vor allem in offenen Labors mit mehreren Geräten.
• Werkzeuglose Befestigung am Stativ, leichte Reinigung und intuitive Benutzerführung machen den Alltag effizienter.
• Klare, kontrastreiche Anzeigen und logische Menüführung erleichtern die Bedienung – besonders bei komplexen Prozessen.
• Besteht die Möglichkeit der Integration in bestehende Systeme durch Schnittstellen wie USB, RS232, Ethernet oder WLAN?
• Für die Datenprotokollierung, Fernsteuerung oder Integration in ein Laborinformationssystem (LIMS) unerlässlich bei professionellen Anwendungen.
• Kombinierte Systeme wie Rührer mit Heizplatten oder Thermostaten sind sinnvoll, wenn Temperaturregelung eine Rolle spielt.
• Langfristige Verfügbarkeit von Rührwellen, Rührorganen und Elektronikkomponenten ist essenziell für Wartung und Investitionsschutz.
• Guter technischer Support, Kalibrier- und Reparaturservice sichern die Einsatzbereitschaft auch im Langzeiteinsatz.
• Vor allem bei hohem Investitionsvolumen sollte geprüft werden, ob ein umfassender Servicevertrag angeboten wird.

Die Auswahl eines Laborrührwerks erfordert eine detaillierte Analyse der Prozessanforderungen und eine sorgfältige Abwägung zwischen Leistung, Sicherheit, Bedienbarkeit und Wartung. Wer das Gerät langfristig zuverlässig und effizient einsetzen will, sollte nicht nur die technischen Daten vergleichen, sondern auch die Praxistauglichkeit und den Serviceumfang kritisch prüfen. Ein hochwertiges Rührwerk ist nicht nur ein Werkzeug – es ist ein zentraler Bestandteil des Laborprozesses.

Laborrührwerke können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Laborrührwerken aus aller Welt finden sie bei Exportpages.