Ferritmagnete Hersteller online finden

Ferritmagnete gehören zur Gruppe der Permanentmagnete und bestehen aus einer Mischung von Eisenoxid (Fe₂O₃) und keramischen Materialien, wie Barium- oder Strontiumcarbonat.

Sie wurden erstmals in den 1930er Jahren entwickelt und sind aufgrund ihrer besonderen physikalischen Eigenschaften weit verbreitet.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Materialzusammensetzung, die magnetischen Eigenschaften, die mechanischen Eigenschaften, die besonderen Varianten und die Herstellung von Ferritmagneten, ferner eine Übersicht über deren Verwendungsbereiche und ihre Vorteile:

Materialzusammensetzung von Ferritmagneten:

Ferritmagnete bestehen aus keramischen und metallischen Komponenten:

1. Eisenoxid (Fe₂O₃)
2. Bariumcarbonat (BaCO₃) oder Strontiumcarbonat (SrCO₃).

Magnetische Eigenschaften von Ferritmagneten:

Ferritmagnete basieren auf dem Prinzip der Ferromagnetismus:

1. Ferritmagnete besitzen eine Kristallstruktur, in der Elektronenspin- und Bahnmomente innerhalb bestimmter Domänen (magnetischer Bereiche) ausgerichtet sind.
2. Ferritmagnete weisen eine hohe Koerzitivfeldstärke auf, was bedeutet, dass sie ihre Magnetisierung auch bei hohen Temperaturen und äußeren Magnetfeldern beibehalten.

Mechanische Eigenschaften von Ferritmagneten:

1. Durch die Keramikbasis sind Ferritmagnete resistent gegen Rost.
2. Sie sind stabil bei Temperaturen von −40 °C bis etwa 250 °C.
3. Sie sind preisgünstiger als andere Magnetmaterialien wie Neodym oder Samarium-Kobalt.
4. Im Vergleich zu Neodymmagneten haben Ferritmagnete eine geringere Energiedichte und Remanenz.

Herstellung von Ferritmagneten:

1. Pulver aus Eisenoxid und einem Carbonat (Strontium oder Barium) werden in einem festgelegten Verhältnis gemischt und in Mühlen fein zerkleinert.
2. Zusätze wie Bindemittel oder Weichmacher können hinzugefügt werden, um die Verarbeitbarkeit zu verbessern.
3. Verdichten des Pulvers durch Pressen (trocken oder nass), optional mit Magnetfeld.
4. Erhitzen und Verdichten bei hohen Temperaturen (Sintern), um die Kristallstruktur zu formen.
5. Schleifen, Schneiden und Magnetisieren für die finale Form und Magnetisierung.

Besondere Varianten von Ferritmagneten:

1. Anisotrope Ferritmagnete: Höhere Magnetkraft, da die Domänen während des Pressens ausgerichtet werden.
2. Isotrope Ferritmagnete: Günstigere Produktion, gleichmäßige Magnetisierung in allen Richtungen.

Verwendung von Ferritmagneten:

Ferritmagnete sind vielseitig einsetzbar, besonders in Anwendungen, bei denen hohe Korrosionsbeständigkeit und niedrige Kosten entscheidend sind:

1. Elektronik:
Lautsprecher: Ferritmagnete sind ein zentraler Bestandteil von Lautsprechersystemen, da sie starke Magnetfelder erzeugen können.
Transformatoren und Induktivitäten: Ferritkerne werden in Transformatoren verwendet, um elektromagnetische Wellen effizient zu leiten.
Mikrofone und Sensoren: Sie helfen bei der Umwandlung von Schall- oder mechanischen Wellen in elektrische Signale.

2. Industrielle Anwendungen:
Motoren: Ferritmagnete kommen in Gleichstrom- und Wechselstrommotoren vor.
Magnetabscheider: Sie trennen magnetische von nicht-magnetischen Materialien in Recycling- und Bergbauprozessen.
Magnetkupplungen: In Pumpen und anderen Anwendungen, bei denen eine kontaktlose Kraftübertragung erforderlich ist.

3. Haushaltsgeräte:
Hausgerätemotoren: Waschmaschinen, Staubsaugern und andere Geräte verwenden Elektromotoren.
Kühlschrankmagnete: Diese nutzen die magnetischen Eigenschaften, um Notizen oder Dekorationen an metallischen Oberflächen zu befestigen.

4. Spielzeug und Lehrmittel:
Magnetische Bausteine: Spielzeuge, die Ferritmagnete enthalten, fördern Kreativität und technisches Verständnis.
Lehrmittel: Zur Veranschaulichung von magnetischen Feldern in Physik-Experimenten.

Vorteile von Ferritmagneten:

• Herstellung und Materialien sind preiswert, ideal für Massenproduktion.
• Rostfrei dank keramischer Zusammensetzung, keine zusätzliche Beschichtung erforderlich.
• Stabil bei Temperaturen von −40 °C bis etwa 250 °C.
• Leichter als viele andere Magnettypen, z. B. Neodymmagnete.
• Unempfindlich gegen viele Chemikalien, einschließlich Lösungsmitteln.
• Hohe Koerzitivität verhindert Entmagnetisierung in externen Feldern.
• Vielseitigkeit: In isotroper und anisotroper Form für unterschiedliche Anforderungen verfügbar.

Ferritmagnete sind unverzichtbare Komponenten in vielen Bereichen der Technik und des Alltags. Ihre hervorragende Korrosionsbeständigkeit und Kosteneffizienz machen sie zu einer beliebten Wahl für Massenanwendungen. Allerdings sind sie aufgrund ihrer geringeren Magnetstärke weniger geeignet für High-Tech-Anwendungen, bei denen hohe magnetische Energiedichten erforderlich sind.

Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Kriterien welche man beim Kauf von Ferritmagneten beachten sollte:

Beim Kauf von Ferritmagneten ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung zu kennen, um die passenden Magnete auszuwählen.

• Der vorgesehene Einsatzzweck bestimmt die magnetischen Eigenschaften:
• Magnetische Stärke (Remanenz, Koerzitivfeldstärke): Abhängig vom Verwendungszweck, z. B. in Lautsprechern oder Motoren.
• Isotrop: Magnetisierung in alle Richtungen möglich, jedoch geringere Magnetkraft.
• Anisotrop: Magnetisch stärker, aber nur in einer vorgegebenen Richtung magnetisierbar.
• Wählen Sie die passende Form: Rund (Scheiben), rechteckig (Blöcke), Ringe, Segmente oder kundenspezifische Formen.
• Achten Sie auf Maßtoleranzen, insbesondere bei Anwendungen mit präzisen Passungen.
• Prüfen Sie die Betriebstemperatur Ihrer Anwendung. Ferritmagnete sind stabil bei −40 °C bis 250 °C, aber es gibt Unterschiede je nach Hersteller und Legierung.
• Ferritmagnete sind von Natur aus korrosionsresistent, benötigen jedoch in feuchten Umgebungen oder aggressiven Medien möglicherweise eine zusätzliche Beschichtung.
• Ferritmagnete sind zerbrechlich und erfordern vorsichtigen Umgang.
• Stellen Sie sicher, dass die Belastung (z. B. Druck, Stoß) in Ihrer Anwendung minimal ist oder durch Gehäuse kompensiert wird.
• Klären Sie, ob der Magnet bereits magnetisiert geliefert wird oder ob Sie ihn selbst magnetisieren müssen.
• Wählen Sie die richtige Magnetisierungsrichtung: Axial (entlang der Höhe) / Diametral (entlang des Durchmessers)
• Berücksichtigen Sie den Preis pro Stück, insbesondere bei großen Mengen. Ferritmagnete sind kostengünstig, aber Massenbestellungen bieten zusätzliche Einsparungen.
• Wählen Sie Lieferanten, die Qualitätsprüfungen durchführen und Dokumentationen (z. B. Spezifikationsblätter, Materialzertifikate) bereitstellen.
• Achten Sie auf ISO-Zertifizierungen (z. B. ISO 9001), die auf Qualität und Zuverlässigkeit hinweisen.
• Wenn Standardprodukte nicht ausreichen, bieten viele Hersteller maßgeschneiderte Lösungen an.

Durch eine sorgfältige Bewertung dieser Punkte stellen Sie sicher, dass Sie Ferritmagnete erhalten, die optimal für Ihre Anwendung geeignet sind.

Ferritmagnete können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Ferritmagneten aus aller Welt finden sie bei Exportpages.