Kapazitive Sensoren Hersteller online finden

Kapazitive Sensoren sind berührungslose Näherungssensoren, die Veränderungen der elektrischen Kapazität zur Objekterkennung nutzen.

Sie sind in der Industrie weit verbreitet und werden zur berührungslosen Erfassung verschiedenster Materialien eingesetzt. Im Gegensatz zu induktiven Sensoren, die nur auf metallische Objekte reagieren, können kapazitive Sensoren sowohl metallische als auch nicht-metallische Objekte erkennen, wie z. B. Kunststoffe, Flüssigkeiten, Glas oder Holz.

Im Folgenden finden Sie die Funktionsweise von kapazitiven Sensoren, die typischen Bauformen, ihre Einsatzgebiete sowie ihre Vor- und Nachteile:

Funktionsweise:

Ein kapazitiver Sensor besteht aus zwei Elektroden, die ein elektrisches Feld erzeugen. Wenn ein Objekt in das elektrische Feld eintritt, ändert sich die Kapazität zwischen den Elektroden. Diese Änderung wird vom Sensor erfasst und in ein Schaltsignal umgewandelt.
Kapazitive Sensoren können sowohl leitende (metallische) als auch nicht-leitende (nicht-metallische) Materialien erfassen, was sie in vielen Anwendungen vielseitig einsetzbar macht.

Typische Bauformen:

• Wie induktive Sensoren sind kapazitive Sensoren oft in zylindrischer Bauform (z. B. M12, M18) erhältlich, was sie in vielen Standardanwendungen leicht einsetzbar macht.
• Für Anwendungen, bei denen ein kompakter Einbau erforderlich ist, gibt es auch flache, rechteckige Sensoren.
• Viele kapazitive Sensoren sind mit einstellbarer Empfindlichkeit und integrierten Schaltkreisen ausgestattet, um die Reaktionsfähigkeit an die jeweilige Anwendung anzupassen.

Typische Anwendungsbereiche:

1. Füllstandsmessung:
Kapazitive Sensoren werden häufig zur Überwachung von Füllständen in Behältern und Tanks eingesetzt. Sie können Flüssigkeiten (Wasser, Öl, Chemikalien) und Schüttgüter (Körner, Pulver, Granulate) durch Behälterwände hindurch erkennen.

2. Positionserfassung:
Wie induktive Sensoren werden kapazitive Sensoren auch zur Positionserkennung verwendet, jedoch mit dem Vorteil, dass sie nicht nur metallische, sondern auch nicht-metallische Objekte (z. B. Glas, Papier, Kunststoff) erkennen können.

3. Abstandsmessung:
In Anwendungen, bei denen der Abstand eines Objekts zu einem Sensor entscheidend ist, wie z. B. bei der Qualitätskontrolle oder in Produktionsprozessen, können kapazitive Sensoren zur präzisen Abstandsmessung eingesetzt werden.

4. Erkennung von Objekten durch Materialien hindurch:
Kapazitive Sensoren können Objekte durch nicht-leitende Materialien wie Kunststoff, Glas oder Papier hindurch erkennen. Das macht sie ideal für Anwendungen, bei denen das zu erfassende Objekt hinter einer Barriere liegt.

5. Überwachung von Objekten in Verpackungen:
Sie werden in der Verpackungsindustrie eingesetzt, um sicherzustellen, dass Verpackungen korrekt gefüllt oder Produkte vorhanden sind.

Anwendungen in verschiedenen Industrien:

• In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten und Schüttgütern sowie zur Erkennung von verpackten Produkten.
• Kapazitive Sensoren erkennen in der Pharma- und Chemieindustrie Flüssigkeiten und chemische Substanzen in Behältern und Rohren.
• Erkennung von Materialien wie Holz, Papier oder Karton in Verarbeitungsanlagen.
• Überwachung von Verpackungsprozessen, um sicherzustellen, dass Behälter richtig gefüllt sind.

Vorteile von kapazitiven Sensoren:

• Kapazitive Sensoren können sowohl metallische als auch nicht-metallische Materialien erfassen, was sie vielseitiger macht als induktive Sensoren.
• Wie induktive Sensoren arbeiten kapazitive Sensoren berührungslos, was sie vor mechanischem Verschleiß schützt.
• Kapazitive Sensoren können Objekte auch durch dünne nicht-leitende Materialien wie Kunststoff- oder Glaswände hindurch erkennen.
• Sie reagieren empfindlich auf dielektrische Materialien, was für spezielle Anwendungen wie die Füllstandserkennung vorteilhaft ist.

Nachteile:

• Kapazitive Sensoren können empfindlich auf Feuchtigkeit, Staub oder Verschmutzung reagieren, da diese Faktoren die Kapazität im elektrischen Feld beeinflussen können.
• Die Erfassungsreichweite kann bei nicht-leitenden Materialien, wie Kunststoff oder Glas, deutlich geringer sein als bei leitenden Objekten.

Kapazitive Sensoren sind eine ausgezeichnete Wahl, wenn eine berührungslose Erfassung von verschiedenen Materialien erforderlich ist, besonders wenn es sich um nicht-metallische Materialien handelt. Sie sind ideal für Anwendungen wie die Füllstandsmessung, Positions- und Abstandsüberwachung, und sind in vielen Industrien unverzichtbar.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von kapazitiven Sensoren achten sollten:

Beim Kauf von kapazitiven Sensoren gibt es mehrere wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Sensor für die spezifische Anwendung geeignet ist.

• Der nominaler Schaltabstand gibt an, wie weit der Sensor ein Objekt erkennen kann. Nicht-leitende Materialien (wie Kunststoff oder Glas) haben eine geringere Reichweite als leitende (wie Metalle oder Wasser). Typische Reichweiten liegen zwischen 1 mm und 25 mm.
• Achten Sie darauf, dass die Reichweite des Sensors ausreichend ist, um die zu erfassenden Objekte zuverlässig zu erkennen. Berücksichtigen Sie hierbei die Materialeigenschaften des Objekts.
• Metalle und Flüssigkeiten bieten eine höhere Erfassungsreichweite.
• Kunststoff, Holz, Glas und Papier haben eine geringere Reichweite.
• Wenn das Zielobjekt aus nicht-leitenden Materialien besteht, wählen Sie einen Sensor mit einer höheren nominalen Reichweite, um eine zuverlässige Erkennung sicherzustellen.
• Wählen Sie die Bauform entsprechend den räumlichen Gegebenheiten Ihrer Anlage. Die Baugröße kann auch die Reichweite beeinflussen – größere Sensoren haben oft eine größere Erfassungsreichweite.
• Zylindrische Sensoren sind oft in Standardgrößen wie M12, M18 oder M30 erhältlich und für universelle Anwendungen gut geeignet.
• Quaderförmige Sensoren eignen sich besser für enge Einbauräume oder spezielle Montagesituationen.
• Viele kapazitive Sensoren bieten die Möglichkeit, die Empfindlichkeit manuell anzupassen, um die Erkennungsleistung an das Zielobjekt und die Umgebungsbedingungen anzupassen.
• Wenn Ihre Anwendung unterschiedliche Materialien mit variierenden Dielektrizitätskonstanten erkennen muss, ist ein Sensor mit einstellbarer Empfindlichkeit von Vorteil.
• Wählen Sie die Schaltart nach der erforderlichen Logik Ihrer Steuerung oder Maschinensteuerung aus.
• Schließer (NO - Normally Open): Der Sensor gibt ein Signal, wenn ein Objekt erkannt wird.
• Öffner (NC - Normally Closed): Der Sensor gibt ein Signal, wenn kein Objekt erkannt wird.
• Umschaltbar (NO/NC): Einige Sensoren bieten beide Optionen und sind umschaltbar.
• Stellen Sie sicher, dass die Versorgungsspannung des Sensors mit der Spannung Ihrer Anlage übereinstimmt.
• DC-Sensoren (Gleichspannung): Typisch sind 10–30 V DC, die in vielen industriellen Anwendungen verwendet wird.
• AC-Sensoren (Wechselspannung): Diese arbeiten oft im Bereich von 20–250 V AC.
• Multispannungs-Sensoren: Einige Sensoren unterstützen sowohl DC als auch AC.
• Berücksichtigen Sie die Bewegungs- oder Durchlaufgeschwindigkeit des zu erfassenden Objekts. Wenn Sie schnelle Schaltvorgänge benötigen, stellen Sie sicher, dass der Sensor die erforderliche Frequenz unterstützt.
• Kapazitive Sensoren haben eine geringere Schaltfrequenz im Vergleich zu induktiven Sensoren, sie werden daher oft zur Erkennung von langsam bewegten oder statischen Objekten verwendet. Trotzdem können sie in vielen Anwendungen zuverlässig eingesetzt werden.
• Kapazitive Sensoren können auf Umgebungsbedingungen reagieren, die ihre Leistung beeinträchtigen, da Feuchtigkeit oder Staub die Kapazitätsmessung beeinflussen können.
• Verwenden Sie Sensoren mit entsprechenden Schutzmechanismen (z. B. IP67 oder IP68), wenn sie in rauen Umgebungen oder unter schwierigen Bedingungen eingesetzt werden.
• IP67: Geschützt gegen das Eindringen von Staub und gegen zeitweiliges Eintauchen in Wasser.
• IP68: Bietet Schutz gegen dauerndes Untertauchen in Wasser.
• Wählen Sie den passenden Montagetyp für Ihre Anwendung, um Störeinflüsse durch umliegende Objekte zu minimieren.
• Kapazitive Sensoren können bündig oder nicht-bündig montiert werden. Bei der bündigen Montage ist der Sensor komplett in die Oberfläche integriert, während bei der nicht-bündigen Montage der Sensor etwas hervorsteht.
• Die meisten kapazitiven Sensoren arbeiten in einem Temperaturbereich von -25 °C bis +70 °C, spezielle Modelle unterstützen auch größere Temperaturbereiche.
• Sensoren mit fest angeschlossenem Kabel eignen sich für Anwendungen, bei denen keine häufige Wartung oder Sensorwechsel erforderlich ist.
• Steckverbinder (M8 oder M12) bieten Flexibilität, insbesondere wenn der Sensor häufiger ausgetauscht oder gewartet werden muss.
• Wählen Sie nicht den billigsten Sensor, sondern achten Sie darauf, dass er den Anforderungen Ihrer Anwendung entspricht. Ein zuverlässiger, langlebiger Sensor spart langfristig Kosten durch weniger Ausfälle und Wartungen.
• Wählen Sie bei anspruchsvollen Anwendungen Sensoren mit diesen Zusatzfunktionen, um die Leistung zu optimieren.
• Wenn der Sensor durch nicht-leitende Materialien wie Glas oder Kunststoff hindurch arbeiten muss, achten Sie darauf, dass der Sensor hierfür geeignet ist.
• Einstellbare Erkennung: Einige Sensoren bieten Potentiometer oder digitale Einstellungen zur Feinjustierung der Erkennungsreichweite.

Beim Kauf von kapazitiven Sensoren ist es entscheidend, die spezifischen Anforderungen der Anwendung zu berücksichtigen. Wichtige Faktoren sind die Erfassungsreichweite, das zu erkennende Material, die Bauform, die Umgebungseinflüsse sowie die Versorgungsspannung und Schutzklasse. Ein gut ausgewählter kapazitiver Sensor sorgt für eine zuverlässige und langlebige Lösung, besonders in Anwendungen, bei denen unterschiedliche Materialien erkannt werden müssen.

Kapazitive Sensoren können von verschiedenen Anbietern bezogen werden. Umfassende Informationen zu Herstellern und Lieferanten von kapazitiven Sensoren aus aller Welt finden Sie bei Exportpages.