Industriepumpen |
Seitenkanalpumpen sind eine Kombination aus Kreisel- und Verdrängungspumpe
Diese Pumpenart wurde in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts aus der Wasserringpumpe entwickelt. Sie verbindet die zahlreichen Vorteile der Kreiselpumpen mit der Selbstansaugfähigkeit der Verdrängungspumpe.
Die Vorteile der Seitenkanalpumpe
So funktioniert die Seitenkanalpumpe
Wie bei der Kreiselpumpe befindet sich im Innern des Pumpengehäuses ein Laufrad. Dieses Laufrad ist mit Schaufeln versehen. Zwischen den Schaufeln und der Gehäusewand bleibt ein enger Spalt frei. Zusätzlich besitzt das Gehäuse einen oder zwei Seitenkanäle, die sich über den gesamten Umfang hinziehen. An einer Stelle gibt es aber eine Öffnung. Durch die Drehung des Laufrads wird das Fördermedium mehrere Male zwischen den einzelnen Bereichen des Schaufelrads und dem Seitenkanal hin- und herbewegt. Während das Fördermedium im Hauptkanal mit der Umfangsgeschwindigkeit des Laufrads rotiert, strömt es im Seitenkanal wesentlich langsamer. Zwischen diesen beiden Strömen findet ein Impulsaustausch und damit eine Energieübertragung statt. Dadurch ergibt sich eine extrem große Förderhöhe, die bis zum 15-Fachen der Förderhöhe eines vergleichbaren einfachen Radialrads betragen kann. Durch das Hintereinanderschalten mehrerer dieser Pumpen kann dieser Effekt noch weiter vergrößert werden. Zur Abdichtung der Pumpen gibt es zwei Möglichkeiten: eine Magnetkupplung oder eine Wellendichtung. Befindet sich zwischen dem Primär- und dem Sekundärteil dieser Kupplung eine Trennwand, kann die Pumpe mit der Magnetkupplung vollkommen abgedichtet werden. Dies gelingt mit einer Gleitringdichtung als Wellendichtung nicht zu 100 %. Das für die Pumpen verwendete Material reicht, je nach Verwendungszweck, von Grauguss über Bronze bis zu Edelstahl.
Anwendungen der Seitenkanalpumpen
Diese Pumpenart ist sehr beliebt bei der Förderung kleiner oder mittlerer Förderströme und nicht zu großer Förderhöhen. Typische Werte sind ein Förderstrom bis zu 35 m³/s und eine Förderhöhe von bis zu 400 m. In der Nahrungsmittelindustrie findet diese Pumpe ebenso Anwendung wie in der Milchwirtschaft und der Landwirtschaft. Die chemische Industrie schätzt diese Pumpen beispielsweise zur Förderung von Lösungsmitteln oder Säuren. Raffinerien nutzen sie zur Förderung von Diesel, Öl oder Heizöl.
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