Ölabscheider Hersteller online finden

Ölabscheider sind technische Anlagen, die dazu dienen, ölhaltiges Abwasser oder andere mit leichten Flüssigkeiten verunreinigte Abwässer so zu behandeln, dass das Öl zurückgehalten und das vorgereinigte Wasser in die Kanalisation oder in eine weitere Aufbereitungsstufe eingeleitet werden kann.

Sie sind vor allem dort notwendig, wo in Folge von industriellen, gewerblichen oder auch verkehrsbezogenen Tätigkeiten mineralische Öle, Benzin oder andere Kohlenwasserstoffe ins Abwasser gelangen können.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Funktionsweise und Typen von Ölabscheidern, deren Verwendung sowie ihre Vorteile:

Funktionsweise von Ölabscheidern:

Das zentrale Prinzip von Ölabscheidern ist die Nutzung der Dichteunterschiede zwischen Wasser und leichten Flüssigkeiten wie Ölen und Kraftstoffen.
Da diese Stoffe leichter sind als Wasser, steigen sie an die Oberfläche, während Schmutzpartikel mit höherer Dichte absinken.
Innerhalb des Abscheiders werden durch eine gezielte Strömungsführung und beruhigte Fließbedingungen Auftriebskräfte wirksam, sodass sich die leichten Flüssigkeiten an der Wasseroberfläche sammeln und dort abgeschieden werden können.
Je nach Bauart können zusätzlich Koaleszenzelemente eingesetzt werden, die feinste Öltröpfchen zusammenführen und dadurch die Abscheideleistung deutlich erhöhen.

Typen von Ölabscheidern:

Man unterscheidet vor allem zwischen zwei Grundtypen:

1. Schwerkraftabscheider Klasse II nach EN 858:
   Diese nutzen ausschließlich die Schwerkraft und den Dichteunterschied zwischen Wasser und Öl.
   Sie sind robust, jedoch weniger leistungsfähig bei der Abscheidung sehr kleiner Öltröpfchen.
2. Koaleszenzabscheider Klasse I nach EN 858:
   Sie enthalten zusätzliche Einbauten, die feinste Öltröpfchen anregen, sich zusammenzulagern.
   So entstehen größere Tropfen, die leichter aufschwimmen können.
   Diese Systeme erreichen eine wesentlich höhere Reinigungsleistung und können Restölgehalte von unter 5 mg/l im Ablauf erzielen.

In vielen Fällen werden auch Schlammfänge vorgeschaltet, um grobe Schmutzstoffe und Sedimente zurückzuhalten und die eigentliche Abscheideanlage zu entlasten.

Verwendung von Ölabscheidern:

Ölabscheider kommen in zahlreichen Bereichen zum Einsatz, darunter:

1. Mineralölwirtschaft und Tankstellen:
An Tankstellen zur Abscheidung von Kraftstoffen, Motorölen und Schmierstoffen, die beim Betanken, bei Undichtigkeiten oder durch Regenwasser von Zapfsäulenflächen ins Abwasser gelangen können.
Auf Lagerplätzen für Mineralölprodukte, Raffinerien und Umschlaganlagen.

2. Automobilwirtschaft und Verkehr:
In Kfz-Werkstätten, Autohäusern und Reparaturbetrieben zum Auffangen von Ölen, Fetten und Kraftstoffen, die bei Wartung, Reparatur oder Motorwäsche ins Abwasser gelangen.
Auf Waschplätzen, in Waschstraßen und bei Fahrzeugaufbereitungsbetrieben.
In Parkhäusern und Tiefgaragen, wo durch Tropfverluste von Fahrzeugen ölhaltiges Oberflächenwasser entstehen kann.
An Flughäfen, Bahnbetrieben und Busdepots, wo Treibstoffe, Hydrauliköle oder Schmierstoffe ins Abwasser gelangen können.

3. Industrie und Produktion:
In metallverarbeitenden Betrieben, Maschinenbau und Werkzeugherstellung zur Abscheidung von Kühlschmierstoffen, Schneidölen und Hydraulikölen.
In chemischen und petrochemischen Betrieben zum Schutz vor Leichtflüssigkeiten in Prozessabwässern.
In Kraftwerken und Energieerzeugungsanlagen, wo Öle aus Turbinen, Transformatoren oder Hydrauliksystemen ins Abwasser gelangen können.

4. Bau- und Entsorgungswirtschaft:
Auf Baustellen mit Maschinenpark und Betankungsbereichen.
In Entsorgungs- und Recyclingbetrieben, wo Ölrückstände aus Abfällen, Schrott oder Metallen ausgewaschen werden können.
Auf Umschlagplätzen und Betriebshöfen für Baufahrzeuge und Baumaschinen.

5. Lebensmittel- und Logistikbranche:
Auf großen Logistikflächen, insbesondere mit Lkw-Verkehr, wo Tropfverluste und Regenwasserbelastungen auftreten.
In der Lebensmittelindustrie eher selten, jedoch in Betrieben mit großem Fuhrpark oder eigenem Fuhrunterhaltungsbereich.

6. Öffentliche Einrichtungen und Kommunen:
Auf öffentlichen Verkehrsflächen mit starker Belastung durch Fahrzeuge, etwa Raststätten, Autobahnparkplätze oder kommunale Bauhöfe.
In Kläranlagen als zusätzliche Sicherheitsstufe zur Abtrennung von Leichtflüssigkeiten.
Sie dienen dem Schutz der Kanalisation, der Kläranlagen sowie in besonderem Maße dem Schutz von Oberflächengewässern und Grundwasser vor Verunreinigung.

Vorteile von Ölabscheidern:

Der Einsatz von Ölabscheidern bietet mehrere Vorteile:

• Umweltschutz: Sie verhindern, dass mineralische Öle, Benzin oder Diesel in die Umwelt gelangen, und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz.
• Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: In vielen Ländern sind Ölabscheider in bestimmten Bereichen vorgeschrieben, um Grenzwerte einzuhalten und rechtliche Sicherheit für Betreiber zu schaffen.
• Technische Betriebssicherheit: Durch die Vorbehandlung ölhaltiger Abwässer werden nachgeschaltete Abwasseranlagen und Pumpwerke geschützt und die Gefahr von Störungen reduziert.
• Ressourcenschonung: Abgeschiedene Öle können gesammelt und einer fachgerechten Entsorgung oder Verwertung zugeführt werden.

Zusammengefasst sind Ölabscheider eine unverzichtbare Komponente im modernen Gewässerschutz und im betrieblichen Umweltschutzmanagement. Sie verbinden einfache physikalische Prinzipien mit wirksamer Technik und tragen dazu bei, sowohl ökologische als auch rechtliche Anforderungen zu erfüllen.

Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Ölabscheidern achten sollten:

Der Kauf von Ölabscheidern erfordert eine sorgfältige Planung und Abwägung verschiedener Kriterien, da eine falsche Auswahl nicht nur zu technischen Problemen, sondern auch zu erheblichen Umwelt- und Rechtsfolgen führen kann.

• Vor der Auswahl eines Ölabscheiders ist eine genaue Analyse der betrieblichen Anforderungen notwendig.
• Dazu gehören die Art und Menge der anfallenden Abwässer, die mögliche Belastung mit Leichtflüssigkeiten sowie die Häufigkeit der Nutzung.
• Eine richtige Dimensionierung ist entscheidend: Ein zu klein ausgelegter Abscheider überlastet schnell, während ein überdimensioniertes Modell unnötige Kosten verursacht.
• Ölabscheider werden nach EN 858 in zwei Klassen eingeteilt:
• Klasse I (Koaleszenzabscheider) und Klasse II (Schwerkraftabscheider).
• Während Klasse II für weniger kritische Anwendungen geeignet ist, erzielen Klasse I-Abscheider durch zusätzliche Koaleszenzelemente eine besonders feine Abscheidung mit Restölgehalten unter 5 mg/l.
• Die Auswahl hängt von den gesetzlichen Vorgaben sowie den betrieblichen Anforderungen ab.
• Ölabscheider sind in verschiedenen Materialien erhältlich, darunter Beton, Stahl oder Kunststoff.
• Betonabscheider sind sehr robust und langlebig, während Kunststoffvarianten ein geringeres Gewicht und damit einfachere Installation ermöglichen.
• Stahl bietet hohe Stabilität, muss jedoch korrosionsgeschützt sein.
• Die Wahl hängt von Standortbedingungen, Platzverhältnissen und gewünschter Lebensdauer ab.
• Ein professioneller Einkauf muss sicherstellen, dass der Abscheider den geltenden Normen entspricht.
• Dazu zählen insbesondere EN 858-1 und EN 858-2 sowie nationale Vorgaben wie die DIN 1999 in Deutschland.
• Außerdem sind behördliche Genehmigungen und Prüfzeugnisse wichtig, um Rechtssicherheit zu gewährleisten.
• In vielen Fällen ist ein vorgeschalteter Schlammfang notwendig, um Sedimente und grobe Partikel zurückzuhalten.
• Dies verlängert die Lebensdauer des Abscheiders und verbessert die Abscheideleistung.
• Moderne Systeme verfügen zudem über zusätzliche Komponenten wie Probenahmeschächte, Warneinrichtungen für maximale Füllstände oder automatische Schließvorrichtungen.
• Solche Extras erhöhen die Betriebssicherheit und erleichtern die Kontrolle.
• Ölabscheider müssen regelmäßig gewartet und entleert werden.
• Bei der Auswahl ist daher auf eine einfache Zugänglichkeit, leicht handhabbare Abdeckungen und klare Wartungsanweisungen zu achten.
• Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie die Servicefreundlichkeit des Herstellers spielen eine Rolle.
• Systeme mit integrierten Warnanlagen und Messsensoren erleichtern den Betrieb und reduzieren das Risiko von Störungen.
• Der geplante Aufstellungsort hat erheblichen Einfluss auf die Wahl des Systems.
• Faktoren wie Grundwasserstand, Belastbarkeit des Bodens, Verkehrsbelastung (z. B. befahrbare Flächen) oder die Nähe zu Gewässern bestimmen, welches Material und welche Bauweise geeignet sind.
• Vor dem Einkauf sollte daher eine Standortanalyse durchgeführt werden.
• Neben den Anschaffungskosten sind auch die Betriebskosten entscheidend.
• Dazu zählen regelmäßige Wartung, Entsorgungskosten für abgeschiedene Stoffe und mögliche Reparaturen.
• Ein zunächst teureres Modell mit höherer Effizienz und geringeren Betriebskosten kann sich langfristig als wirtschaftlicher erweisen.

Der Einkauf eines Ölabscheiders ist eine komplexe Aufgabe, die technisches Wissen, Kenntnis der gesetzlichen Vorgaben und eine sorgfältige Analyse der Betriebsbedingungen erfordert. Ein gut ausgewählter Ölabscheider ist damit weit mehr als nur eine technische Anlage – er ist ein wesentlicher Baustein für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften.

Ölabscheider können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Ölabscheidern aus aller Welt finden sie bei Exportpages.