Prozesssteuerungen Hersteller online finden

Prozesssteuerungen sind Systeme, die in modernen Anlagen und Produktionslinien technische oder industrielle Prozesse überwachen, regeln und optimieren.

Während Sensoren Messwerte liefern, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand, verarbeiten Steuerungen diese Informationen, vergleichen sie mit Sollwerten und steuern anschließend Aktorik wie Ventile, Pumpen, Motoren oder Heizungen.

Nachfolgend eine Übersicht über die Funktionsweise, Typen und die Verwendung von Prozesssteuerungen, sowie ein Überblick über deren Vorteile:

Funktionsweise von Prozesssteuerungen:

Prozesssteuerungen arbeiten nach einem einfachen, aber hochflexiblen Grundprinzip:

1. Datenerfassung:
   Sensoren erfassen Prozessgrößen wie Druck, Temperatur, Durchfluss, Füllstand, pH-Wert oder Geschwindigkeit.
2. Signalverarbeitung:
   Die Steuerung, z. B. eine SPS, DCS oder ein Prozessleitsystem, verarbeitet die Messwerte, prüft sie auf Plausibilität und vergleicht sie mit Sollwerten.
3. Entscheidung/Regelung:
   Auf Basis vordefinierter Algorithmen oder Logik entscheidet das System, welche Korrekturmaßnahmen notwendig sind.
4. Aktuatorsteuerung:
   Steuerung der Stellglieder wie Ventile, Pumpen, Schieber oder Motoren, um den Prozess in den Sollbereich zurückzubringen.
5. Visualisierung/Überwachung:
   Anzeige der Prozesswerte in Echtzeit auf HMI-Panels oder Leitständen, inklusive Alarmfunktionen.

So entsteht ein geschlossener Regelkreis, der kontinuierlich arbeitet und den Prozess stabil hält.

Typen von Prozesssteuerungen:

Es gibt verschiedene Arten von Prozesssteuerungen, die sich nach Komplexität, Architektur und Einsatzbereich unterscheiden:

1. Einfache/klassische Steuerungen:
   Schaltlogik, Relais oder einfache SPS-Systeme (Speicherprogrammierbare Steuerungen), die einzelne Maschinen oder Prozessschritte steuern.
2. Regelungen (Closed Loop Control):
   Steuerungen mit Rückkopplung, die Soll-Ist-Vergleiche durchführen, z. B. PID-Regler für Temperatur, Druck oder Durchfluss.
3. Distributed Control Systems (DCS):
   Dezentrale, vernetzte Systeme für große Industrieanlagen.
   Mehrere Controller arbeiten parallel und kommunizieren über Netzwerke, häufig in Prozessindustrien wie Chemie, Öl & Gas.
4. Prozessleitsysteme (PLS/SCADA):
   Höhere Ebene der Prozesssteuerung mit umfassender Visualisierung, Datenerfassung, Alarmierung und teilweise Archivierung von Prozessdaten.
5. Batch- und Sequenzsteuerungen:
   Steuerungen für diskontinuierliche Prozesse oder Produktionschargen, z. B. Mischprozesse, Rezeptsteuerung in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie.
6. Sicherheits- und Notabschaltsteuerungen (SIS/ESD):
   Spezialisierte Systeme, die bei gefährlichen Zuständen automatisch eingreifen und Anlagen in einen sicheren Zustand überführen.
7. Adaptive/Intelligente Steuerungen:
   Moderne Systeme mit KI- oder Machine-Learning-Algorithmen, die sich an verändernde Prozessbedingungen anpassen.

Verwendung von Prozesssteuerungen:

Prozesssteuerungen finden sich in nahezu allen Branchen, in denen Produktions- oder Energieprozesse automatisiert ablaufen:

1. Chemie und Petrochemie:
Steuerung komplexer Reaktoren, Kolonnen, Pump- und Kompressorstationen.

2. Energie- und Kraftwerkstechnik:
Überwachung von Dampfkesseln, Turbinen, Netzeinspeisung.

3. Lebensmittel- und Getränkeindustrie:
Chargensteuerung, Temperaturregelung, Abfüll- und Verpackungslinien.

4. Pharma- und Biotechnologie:
Sterile Produktionsprozesse, Fermentationsanlagen.

5. Öl & Gas:
Raffinerien, Pipeline-Steuerung, Offshore-Plattformen.

6. Wasser- und Abwassertechnik:
Überwachung von Wasserwerken, Kläranlagen und Pumpstationen.

7. Metallurgie und Glasindustrie:
Ofensteuerungen, Temperaturregelung, Materialflusskontrolle.

8. Automobilindustrie:
Steuerung von Lackieranlagen, Presswerken, Montagestraßen.

Kurz: Überall, wo Kontinuität, Sicherheit und Qualität von Prozessen entscheidend sind, kommen Prozesssteuerungen zum Einsatz.

Vorteile von Prozesssteuerungen:

• Stabilität und Präzision: Prozesse bleiben konstant im Sollbereich, auch bei schwankenden Eingangswerten.
• Qualitätssicherung: Gleichbleibende Produktqualität durch präzise Einhaltung von Parametern.
• Erhöhte Sicherheit: Überwachung kritischer Zustände, automatische Notabschaltungen und Alarme.
• Effizienzsteigerung: Optimierte Ressourcennutzung (Energie, Rohstoffe), geringere Verluste.
• Automatisierung und Entlastung: Weniger manuelle Eingriffe, geringere Fehlerwahrscheinlichkeit, Reduktion von Personalaufwand.
• Flexibilität und Skalierbarkeit: Steuerungen lassen sich an neue Produktionsbedingungen oder Rezepturen anpassen.
• Transparenz und Dokumentation: Prozessdaten können erfasst, archiviert und für Qualitätssicherung und Auditierung genutzt werden.
• Integration in Industrie 4.0: Moderne Prozesssteuerungen sind vernetzbar und kompatibel mit IoT-Plattformen, Cloud-Analysen und Predictive Maintenance.

Prozesssteuerungen sind das Nervensystem industrieller Anlagen. Sie überwachen und steuern Prozesse in Echtzeit, sichern Qualität, Effizienz und Sicherheit. Von einfachen Relaissteuerungen bis hin zu komplexen, vernetzten Prozessleitsystemen gibt es zahlreiche Typen, die auf unterschiedliche Anforderungen zugeschnitten sind. Der Einsatz von Prozesssteuerungen bringt Unternehmen höhere Produktivität, geringere Betriebskosten und zuverlässige Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards – und ist damit ein entscheidender Faktor für wettbewerbsfähige und nachhaltige Industrieproduktion.

Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Kriterien, auf die man beim Kauf von Prozesssteuerungen achten sollte:

Beim Kauf von Prozesssteuerungen kommt es darauf an, nicht nur die Funktionalität, sondern auch Skalierbarkeit, Schnittstellenfähigkeit, Zuverlässigkeit und langfristige Wartbarkeit zu berücksichtigen. Falsche Auswahl kann zu Betriebsstörungen, hohen Folgekosten und Sicherheitsrisiken führen.

• Vor dem Kauf steht eine umfassende Analyse der Prozessanforderungen:
• Welche Maschinen, Leitungen oder Anlagen sollen überwacht oder gesteuert werden?
• Handelt es sich um einfache Einzellösungen, Batch-Prozesse, kontinuierliche Prozesse oder vernetzte Anlagen?
• Welche Messgrößen, Druck, Temperatur, Durchfluss, Füllstand, pH etc., müssen erfasst werden?
• Soll das System lediglich Daten erfassen, einfache Steuerungen übernehmen oder komplette Regelkreise automatisieren?
• Eine genaue Analyse hilft, die richtige Systemgröße und Architektur zu wählen.
• SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung): Für Maschinensteuerungen, einfache Regelungen oder standardisierte Prozesse.
• DCS (Distributed Control System): Für komplexe, großflächige Anlagen mit mehreren Controllern und dezentralen Messpunkten.
• SCADA/PLS: Für Überwachung, Visualisierung, Datenlogging und Fernsteuerung von Prozessen.
• Sicherheits- und Notabschaltsteuerungen (SIS/ESD): Für kritische Anwendungen, die im Notfall automatisch eingreifen.
• Die Typwahl richtet sich nach Anlagenkomplexität, Anzahl der Mess- und Stellpunkte und Sicherheitsanforderungen.
• Prüfen Sie, welche Feldbusse, Kommunikationsprotokolle und Netzwerke unterstützt werden. Z. B. Profibus, Modbus, Ethernet/IP, OPC UA.
• Kompatibilität mit bestehenden Sensoren, Aktoren und Leitsystemen ist entscheidend.
• Für Industrie-4.0-Anwendungen sollte das System Daten sicher und standardisiert bereitstellen können.
• Das System sollte erweiterbar sein, um neue Prozesse, Messstellen oder Anlagenerweiterungen einzubinden.
• Flexibilität bei Programmierung und Parametrierung erlaubt Anpassungen an Prozessänderungen ohne kostspielige Hardwareänderungen.
• Modular aufgebaute Systeme erleichtern Ersatzteilversorgung und zukünftige Upgrades.
• Kritische Prozesse erfordern Sicherheitsfunktionen wie redundante Controller, duale Netzteile und Notabschaltung.
• Prüfen Sie, ob das System zertifiziert ist, z. B. SIL-Zertifikate für Sicherheitssteuerungen.
• Auch Datensicherheit und Zugriffskontrollen (Cybersecurity) sind heute unverzichtbar.
• HMI-Panels oder Leitstände sollten intuitive Bedienung ermöglichen.
• Gute Visualisierung reduziert Bedienfehler und beschleunigt Fehlersuche.
• Dokumentation, Softwaretools und Training erhöhen die Effizienz im Betrieb.
• Prüfen Sie Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Software-Updates und Support.
• Hersteller mit globalem Service-Netzwerk reduzieren Stillstandszeiten.
• Einfache Wartbarkeit, Remote-Diagnose und Selbstüberwachungsfunktionen sparen langfristig Kosten.
• Neben Anschaffungskosten sind Lebenszykluskosten entscheidend: Energieverbrauch, Wartung, Softwarelizenzen, Schulungen und Upgrade-Fähigkeit.
• Investition in hochwertige Systeme amortisiert sich oft durch höhere Prozessstabilität, weniger Stillstand und geringeren Personalaufwand.

Der Einkauf von Prozesssteuerungen erfordert eine ganzheitliche Betrachtung: Anforderungen des Prozesses, Systemtyp, Schnittstellen, Sicherheit, Skalierbarkeit, Bedienbarkeit und Service müssen aufeinander abgestimmt sein.
Eine sorgfältige Auswahl garantiert zuverlässige, effiziente und sichere Prozesse, reduziert Betriebskosten, minimiert Stillstandzeiten und schafft die Basis für eine moderne, automatisierte Produktion. Wer diese Faktoren berücksichtigt, investiert nicht nur in Hardware, sondern in langfristige Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Prozesssteuerungen können bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Umfassende Informationen über Hersteller und Anbieter von Prozesssteuerungen aus aller Welt finden sie bei Exportpages.