Fasspumpen Hersteller online finden

Fasspumpen (auch Behälterpumpen oder Tauchrohrpumpen) sind technische Geräte die zum Ab- und Umfüllen von Flüssigkeiten aus Fässern, Kanistern, Containern oder IBCs benutzt werden.

Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo große oder unhandliche Flüssigkeitsgebinde sicher, sauber und kontrolliert entleert oder umgefüllt werden müssen.

Nachfolgend finden Sie die Funktionsweise, die Komponenten von Fasspumpen, ihre typischen Anwendungsbereiche und Sicherheitsaspekte die man bei ihrer Verwendung beachten sollte:

Funktionsweise von Fasspumpen:

Die Pumpe wird von oben in das Fass oder den Behälter eingesetzt und fördert die Flüssigkeit über ein Steigrohr nach außen. Je nach Ausführung unterscheidet sich die Fördertechnik:

1. Elektrisch betriebene Fasspumpen:
   Für höhere Förderleistung und Dauerbetrieb.
   Meist mit 230 V oder 24 V Motoren erhältlich.
2. Verdrängerpumpen (z. B. Exzenterschneckenpumpen):
   Die Flüssigkeit wird durch eine rotierende Schraube verdrängt.
   Besonders geeignet für zähflüssige, hochviskose oder scherempfindliche Medien wie Öle, Honig, Lacke und Cremes.
   Sehr gleichmäßiger, pulsationsarmer Fluss.
3. Kreiselpumpen:
   Ein Laufrad erzeugt Zentrifugalkraft, die die Flüssigkeit nach außen drückt und dadurch befördert.
   Eher für dünnflüssige Medien wie Wasser, Alkohol und dünnflüssige Chemikalien.
   Hohe Fördermenge bei geringer Viskosität.
4. Kolbenpumpen (manuell):
   Mit Handhebel oder Fußbetrieb, besonders bei kleinen Fördermengen geeignet.
   Praktisch für Öle, Kraftstoffe oder Reinigungsmittel im mobilen Einsatz.
5. Pneumatische Fasspumpen:
   Funktionieren mit Druckluft statt Strom
   Besonders sicher in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX).

Komponenten einer Fasspumpe:

Eine typische Fasspumpe besteht aus folgenden Teilen:

1. Pumpenrohr / Tauchrohr: Wird in den Behälter eingeführt (meist 100–120 cm lang).
2. Antriebseinheit oder Motor: Manuell, elektrisch oder pneumatisch.
3. Förderleitung: Schlauch oder Rohr zur gezielten Ausgabe der geförderten Flüssigkeit.
4. Dichtungen und Werkstoffe: Abgestimmt auf das Medium z. B. PTFE, EPDM, FPM.
5. Tragegriff oder Montageadapter: Für ergonomische Handhabung oder feste Installation.
6. Bei professionellen Ausführungen sind auch Durchflussmesser, Abschaltventile oder Schutzmechanismen integriert.

Typische Einsatzbereiche von Fasspumpen:

Fasspumpen sind vielseitig und in vielen Branchen unverzichtbar:

1. Industrie und Chemie:
Abfüllen und Umfüllen von Lösungsmitteln, Säuren, Laugen, Ölen und Reinigungsmitteln.
Sicheres Arbeiten mit gefährlichen Stoffen, oft mit chemikalienresistentem Material.

2. Werkstätten und Fahrzeugtechnik:
Entnahme von Schmierstoffen, Hydrauliköl, Motoröl, Frostschutzmitteln und Kraftstoffen.
Saubere Dosierung und Vermeidung von Verschwendung

3. Landwirtschaft und Gartenbau:
Umfüllen von Pflanzenschutzmitteln, Flüssigdüngern, Diesel oder Güllezusätzen.
Einsatz mobiler Pumpen auf Fahrzeugen oder am Hof.

4. Lebensmittel- und Kosmetikindustrie:
Abpumpen von flüssigen oder viskosen Lebensmitteln wie Saucen, Ölen, Honig, Lotionen und Cremes.
Hygienische Ausführung aus Edelstahl oder lebensmittelechtem Kunststoff.

5. Wasser- und Abwassertechnik:
Dosierung und Transfer von Chlor, Flockungsmitteln und pH-Reglern.
Teil automatisierter Prozesse oder Notfalllösungen.

Sicherheitsaspekte bei der Verwendung von Fasspumpen:

Gerade bei chemischen, brennbaren oder giftigen Flüssigkeiten ist besondere Vorsicht geboten:

• Materialkompatibilität prüfen z. B. bei aggressiven Chemikalien.
• Dichtheit und Überlaufschutz gewährleisten.
• ATEX-konforme Ausführung in explosionsgefährdeten Zonen verwenden.
• Persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen, z. B. Handschuhe und Schutzbrille.
• Rückflussverhinderer oder Absperrhähne einsetzen.
• Fasspumpen sollten regelmäßig gereinigt und gewartet werden, um Funktion und Sicherheit zu garantieren.

Fasspumpen sind unverzichtbare Hilfsmittel für den sicheren, sauberen und effizienten Umgang mit Flüssigkeiten in Behältern aller Art. Ihre Funktion basiert auf verschiedenen Förderprinzipien – je nach Medium, Viskosität, Einsatzumgebung und Fördermenge. Ob in der Industrie, im Handwerk oder in der Landwirtschaft: Die richtige Fasspumpe spart Zeit, verhindert Verschwendung und schützt die Anwender. Ein professioneller Einsatz setzt dabei immer auf qualitativ hochwertige, medienbeständige und sicherheitsgeprüfte Systeme.

Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Fasspumpen achten sollten:

Der Kauf von Fasspumpen ist mehr als nur eine Frage des Preises. Die Auswahl muss exakt auf das Einsatzgebiet, das Fördermedium und die betrieblichen Anforderungen abgestimmt sein.

• Der wichtigste Punkt ist die genaue Kenntnis darüber, welche Flüssigkeit gepumpt werden soll. Je nach Medium sind unterschiedliche Materialien und Pumpentypen nötig:
• Wasserbasierte Flüssigkeiten erfordern keine besondere Materialbeständigkeit.
• Öle, Kraftstoffe, Schmierstoffe benötigen viskosegeeignete Pumpen mit ölresistenten Dichtungen.
• Säuren, Laugen, Lösungsmittel setzen chemikalienbeständige Kunststoffe wie PVDF, PTFE oder Edelstahl voraus.
• Lebensmittel oder Kosmetika verlangen lebensmittelechte Materialien z. B. Edelstahl AISI 316L und ggf. hygienisches Design.
• Falsche Materialwahl kann zu Leckagen, Korrosion oder Pumpenausfall führen.
• Nicht jede Pumpe eignet sich für jede Flüssigkeit. Die Viskosität (Fließfähigkeit) des Mediums beeinflusst die Wahl der Pumpentechnik:
• Für dünnflüssige Medien z. B. Wasser, Alkohol genügen meist Kreiselpumpen.
• Für mittel- bis hochviskose Flüssigkeiten wie Öle, Honig, Farben, Glycerin eignen sich Exzenterschnecken-, Kolben- oder Zahnradpumpen.
• Bei scherempfindlichen Medien wie Emulsionen oder Cremes ist eine besonders schonende Förderweise gefragt.
• Ein leistungsstarker Motor und ein passender Schlauchquerschnitt sind bei dickflüssigen Medien ebenfalls bedeutend.
• Die Antriebsart sollte auf die Einsatzbedingungen und benötigte Förderleistung abgestimmt sein:
• Manuelle Pumpen sind günstig, robust und ideal für kleine Mengen oder mobile Anwendungen.
• Elektrische Pumpen bieten komfortable Bedienung, konstante Förderleistung und eignen sich für häufigen Einsatz.
• Pneumatische Pumpen (druckluftbetrieben) sind besonders sicher in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX) und benötigen keinen Strom dafür aber Druckluft.
• Je nach Einsatzort z. B. ohne Stromversorgung kann eine bestimmte Antriebsart notwendig sein.
• Fasspumpen müssen zur Größe und Form der Behälter passen, in die sie eingesetzt werden:
• Standardfässer (200 l) haben meist einen G2"-Gewindedeckel, für den die meisten Pumpen konzipiert sind.
• Kleinere Gebinde oder IBC-Container benötigen spezifische Tauchrohrlängen oder Adapter.
• Die Eintauchtiefe des Rohres sollte dem Füllstand des Behälters entsprechen, um möglichst restlos zu entleeren.
• Die benötigte Menge an Flüssigkeit pro Zeiteinheit entscheidet über die Leistung der Pumpe:
• Für gelegentliches Umfüllen kleiner Mengen reicht eine niedrige Fördermenge.
• Bei regelmäßiger Abfüllung, Dauerbetrieb oder automatisierten Prozessen sollte eine Pumpe mit hoher Förderleistung und ggf. regelbarem Durchfluss gewählt werden.
• Bei Anwendungen mit Druckanforderung z. B. Befüllung von Leitungen oder Tanks ist auch die Maximaldruckangabe entscheidend.
• Professionelle Fasspumpen müssen aus medienbeständigen, langlebigen und robusten Werkstoffen bestehen:
• Edelstahl z. B. AISI 316 für aggressive oder lebensmittelechte Medien.
• PVDF, PP oder PTFE für chemische Stoffe.
• Aluminium oder verzinkter Stahl für Kraftstoffe (nicht für aggressive Säuren).
• EPDM, Viton, NBR für passende Dichtungen je nach Medium.
• Eine Kompatibilitätstabelle des Herstellers hilft bei der Auswahl des passenden Werkstoffs für Pumpe, Dichtungen und Schläuche.
• Gerade im täglichen Einsatz ist es wichtig, dass die Pumpe einfach zu bedienen z. B. ergonomischer Griff, Schnellkupplungen, und ggf. mit Tragevorrichtung, Fassdeckelhalter oder Halteklammern ausgestattet ist.
• Ein durchdachtes Design erleichtert die Arbeit und verhindert unnötige Ausfallzeiten.
• Besonders bei Gefahrstoffen muss die Pumpe bestimmte Normen erfüllen:
• ATEX-Zertifizierung bei explosionsgefährdeten Flüssigkeiten (z. B. Lösungsmittel, Benzin).
• Möglichkeit zur Erdung zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung.
• Zertifikate wie CE, FDA, 1935/2004 bei Lebensmittel- oder Pharmaverwendung.
• Die Pumpe sollte einfach zu reinigen und zu warten sein (z. B. zerlegbar).
• Verschleißteile wie Dichtungen, Rotoren oder Schläuche sollten leicht austauschbar und vor allem nachbestellbar sein.
• Ein gutes Ersatzteilangebot sichert Nachhaltigkeit und Betriebssicherheit.
• Bei dauerhaftem Einsatz empfiehlt sich ein Modell mit Servicepartner oder Herstellersupport.
• Billiglösungen lohnen sich selten bei intensivem Einsatz oder sicherheitskritischen Medien
• Ein guter Anbieter bietet nicht nur Produkte, sondern auch Beratung, Support, Konformitätsnachweise und Garantie.
• Langfristig zahlt sich Qualität durch weniger Ausfälle, höhere Sicherheit und niedrigere Folgekosten aus.

Der Einkauf von Fasspumpen erfordert eine genaue Analyse der Einsatzbedingungen. Die richtige Wahl hängt von Medium, Behältergröße, Viskosität, Sicherheitsanforderungen und täglichem Arbeitsablauf ab. Wer auf hochwertige Materialien, passende Fördertechnik, zuverlässige Antriebe und zertifizierte Sicherheit achtet, erhält eine langlebige und effiziente Lösung, die den betrieblichen Anforderungen voll gerecht wird.

Fasspumpen können von verschiedenen Anbietern bezogen werden. Umfassende Informationen zu Herstellern und Lieferanten von Fasspumpen aus aller Welt finden Sie bei Exportpages.